Frankenberg(pm/nh). Eine Delegation der SPD Frankenberg hat das Unternehmen FingerTreppen besucht. FingerTreppen gehört zur FingerHaus Gruppe. 1820 gründete Heinrich Finger im hessischen Burgwald-Bottendorf seine Zimmerei. Damit legt er den Grundstein für die heutige FingerHaus-Gruppe, die nach wie vor im Familienbesitz ist. Seit 70 Jahren baut FingerTreppen. Michael Boucsein, der Ansprechpartner für FingerTreppen, begrüßte die Gruppe in dem Verwaltungsgebäude. 38 Mitarbeiter und elf Auszubildende bilden sein Team. Besonders stolz ist FingerTreppen darauf, dass immer mehr Frauen im Betrieb mitarbeiten. Er erklärte: „Finger Treppen ist autark, wir agieren selbstständig, gehören aber zur FingerHaus-Gruppe und damit zu einem der größten deutschen Fertighaushersteller. Unsere Hauptaufträge mit 98% sind daher FingerHaus vorbehalten. Neben Holztreppen, die wir vornehmlich für Finger Häuser fertigen, stellen wir auch Holzstufen für Bauträger her.
Auch sei es ein Novum, dass die Treppe in Frankenberg komplett fertig, also montiert, werde und die vollständige Treppe vor der Bedachung eines Hauses mit dem Kran integriert werde. 30 Kubikmeter an Laubholz werde pro Monat in dem Unternehmen verarbeitet. Die Holzfeuchte liege zwischen 8-10%, sodass das Holz keine Risse bekomme.
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Ein großes Thema, zu dem die Besucher Fragen stellten, war u. a. die Ausbildung von Beschäftigten. In diesem Zusammenhang rückte Michael Boucsein in den Fokus, dass FingerTreppen früh anfange, potenzielle Mitarbeiter zu begeistern: „Wir bieten Praktikumsplätze an. Bis zum April haben nun schon 15 Praktikanten den Treppenbau erleben dürfen. Dabei stehen unter anderem auch sechs Arbeitsplätze, die auch für Azubis zum Üben vorhanden sind, zur Verfügung und Praktikanten können dort Übungsstücke anfertigen und ausprobieren, ob das Berufsbild zu ihnen passt.“ Damit ist FingerTreppen erfolgreich. Denn von Fachkräftemangel ist hier nicht die Rede. Dr. Daniela Sommer, stellvertretende SPD-Ortsvereinsvorsitzende sagt diesbezüglich: „Wir sind begeistert, dass Sie es schaffen, Ihr benötigtes Personal und über den Bedarf hinaus für FingerHaus auszubilden.“ Die heimische Abgeordnete weiß, dass viele Handwerksbetriebe dringend Nachwuchs suchen. Boucsein verrät das Erfolgskonzept: „Natürlich muss der Spaß im Beruf vorhanden sein. Wer hier arbeiten möchte, muss teamfähig sein, darauf legen wir Wert. Darüber hinaus ermöglichen wir ausbildungsbegleitende Hilfen (abH) sowie ein Seniorexpertenservice (SES), das im Tandem mit den Auszubildenden schwierige Situationen aufarbeitet. Auch die Weiterbildung ist gesichert. Die Ausbildung zum Techniker oder Meister an der Holzfachschule Bad Wildungen unterstützen wir, da wir so unsere eigenen Führungskräfte generieren.“ Nach dem Fachgespräch folgte die Führung durch die Produktionshalle mit einer Luftfeuchtigkeit von 48%. Bei den warmen Temperaturen war das für alle sehr angenehm. Die Mitarbeiter zeigten jeden einzelnen Produktionsschritt, sodass die Gästegruppe das Entstehen und Zusammenfügen einer Treppe nachvollziehen konnten. Boucsein sagte: „Von der Planung über die Abwicklung, Lieferung und Montage der Treppe bis zur späteren Nutzung betreuen wir unsere Kunden.“ Die Genossinnen und Genossen konnten sich davon überzeugen, dass Holzmechaniker/in ein spannender und abwechslungsreicher Beruf mit Zukunft ist: „Um Treppen herzustellen, arbeitet man mit Säge, Hobel und Fräse, aber auch mit computergesteuerten CNC-Maschinen. Schleifen, Lackieren und Beizen gehört ebenso zu den Aufgaben. Wir konnten einen guten Einblick in den Treppenbau bekommen. Ein tolles Handwerk und ein toller Betrieb“ ist sich die SPD-Frankenberg einig. Dr. Daniela Sommer bedankte sich zum Abschluss für die SPD-Frankenberg stellvertretend für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die für die Gäste den Ablauf zeigten, für die gelungene Betriebserkundung.