Korbach(pm/nh). Die Wiedereröffnung der Bahnstrecke zwischen Korbach und Frankenberg im September 2015 war eines der größten Infrastrukturprojekte, die Landrat Dr. Reinhard Kubat in seiner ersten Amtszeit umgesetzt hat. Politisch wurde heftig über das Für und Wider des Projektes diskutiert, aber mittlerweile ist die Akzeptanz bei den Bürgerinnen und Bürger sehr hoch und die Fahrgastzahlen, die von Anfang an über den Erwartungen lagen, entwickeln sich weiterhin erfreulich. Der Landrat sieht sich in seiner Entscheidung für die Reaktivierung nachhaltig bestätigt: „Man kann ganz klar feststellen und die Kurhessenbahn bestätigt uns das auch so, dass durch die Reaktivierung der Strecke Korbach – Frankenberg die Fahrgastzahlen auf der gesamten Strecke Marburg – Frankenberg – Korbach – Willingen – Brilon stark gestiegen sind. Da auf dieser Strecke signifikant viele Touristen an Samstagen und Sonn- und Feiertagen in den Zügen unterwegs sind, kann man sicherlich davon ausgehen, dass Gäste verstärkt die Bahn nutzen, insbesondere für Fahrten an den Edersee und in den Nationalpark sowie nach Willingen.
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Auch die Aufnahme der Kellerwaldregion und des Nationalparks in das Programm „Fahrtziel Natur“ der Deutschen Bahn wäre ohne die Reaktivierung nicht möglich gewesen. Ein wichtiger Aspekt ist für den Landrat ist auch, dass die für das Reaktivierungsprojekt eingesetzten Eigenmittel des Landkreises ein enormes Investitionsvolumen ausgelöst haben, das dem Kreis und der Region unmittelbar zugutekommt. „Wir haben rd. 4,7 Millionen Euro seitens des Landkreises bereitgestellt, die sich mittlerweile schon fast verzehnfacht haben“, freute sich Dr. Kubat. „Rund 40 Millionen wurden bislang von dritter Seite eingesetzt“. Die größten Posten sind die Reaktivierung der Strecke mit 20,4 Millionen Euro sowie der Bau der Fahrzeugwerkstatt und Waschanlage in Korbach mit 11,6 Millionen Euro. Darüber hinaus investiert die Kurhessenbahn jährlich erhebliche Beträge in die Unterhaltung und Erneuerung der Infrastruktur des heimischen Streckennetzes. „Durch die Reaktivierung der Strecke Frankenberg – Korbach und den langfristigen Verkehrsdurchführungsvertrag hat die Kurhessenbahn Planungssicherheit für weitere Investitionen in ihren Fahrzeugpark und in die Schienenstrecken im Landkreis Waldeck – Frankenberg um dadurch den Schienenpersonennahverkehr attraktiv zu sichern“ erläuterte Joachim Kuhn, der Sprecher der Geschäftsleitung der Kurhessenbahn. Auch arbeitsmarktpolitisch hat die Maßnahme positive Auswirkungen. In unmittelbarem Zusammenhang mit der Reaktivierung und dem Betrieb der Strecke sind fast 70 Stellen entstanden, 21 allein in der Kundenbetreuung und 15 bei den Zugführern. Weitere Stellen wurden in den Bereichen Instandhaltung und Fahrzeugreinigung geschaffen. „Ich war von Anfang an davon überzeugt, dass eine Reaktivierung der Bahnverbindung Korbach -Frankenberg positive Effekte für die Region auslösen würde“, bilanziert der Landrat. „Die Ergebnisse übertreffen unsere Erwartungen noch deutlich und das Ende der positiven Entwicklung ist bislang nicht absehbar“. Die Akzeptanz für die Bahn seitens der Bevölkerung steige weiter an und der Bahnverkehr sei wieder ein fester Bestandteil im System des öffentlichen Personennahverkehrs in Waldeck-Frankenberg und werde an Bedeutung weiter zunehmen.