Alkohol- und Drogenkonsum muss verringert werden

Fünfter Suchtbericht und Daten des Statistischen Bundesamtes zum Alkoholkonsum Jugendlicher und junger Erwachsener

Wiesbaden/frankenberg(nh). Die SPD-Landtagsabgeordnete Dr. Daniela Sommer verweist auf die Daten des Statistischen Bundesamtes zum Alkoholkonsum Jugendlicher und junger Erwachsener sowie auf den gerade erschienenen Suchtbericht für die Jahre 2011 – 2015 und sagt: „Der Alkohol- und Drogenkonsum muss verringert werden. Deswegen sind solche Aktionstage, wie in Frankenberg, zur Aufklärung essentiell. Der Dank gilt allen Akteuren: das Diakonische Werk, die Schulen, der Polizei, der Verkehrswacht, dem Jugendhaus und der Stadt Frankenberg. Hier muss an einem Strang gezogen werden. Nachdem die Zahl in den letzten Jahren gesunken ist, sind wieder mehr Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus gelandet. Im vergangenen Jahr wurden bundesweit 22 309 junge Patienten im Alter von 10 bis 20 Jahren völlig betrunken in eine Klinik gebracht. Das geht aus einer Statistik des Statistischen Bundesamtes hervor. Im Vergleich zum Vorjahr handelt es sich um einen Anstieg um 1,8 Prozent. Bei den 15- bis 20-Jährigen ist der Anstieg mit plus 2 Prozent auf 19 679 Betroffene dabei höher als bei den 10- bis 15-Jährigen. In den drei Jahren zuvor hatte die Zahl der Betroffenen stetig abgenommen. Den erneuten Aufwärtstrend müssen wir ernst nehmen und handeln.“ So zeigt sich, dass noch keine Trendwende beim Rauschtrinken eingetreten ist. Daniela Sommer spricht von „bedenklichen Zahlen“ und nennt als zentrale Aufgabe von Prävention, ein verantwortungsvolles Konsumverhalten durch kritische Kommunikation in den genannten Altersgruppen zu befördern. Sie begrüßt Präventionsprogramme wie „HaLT – Hart am Limit“. In Waldeck-Frankenberg wurde das Projekt vom Landkreis und dem Diakonischen Werk gemeinsam mit den ansässigen Krankenhäusern und weiteren regionalen Akteurinnen und Akteuren initiiert. Das HaLT-Progamm macht nicht nur durch Präventionsarbeit auf die Risiken von Alkoholmissbrauch aufmerksam, sondern bietet auch suchtgefährdeten Jugendlichen und deren Eltern konkrete Hilfe und Beratung an. „Nicht selten folgen auf übermäßigem Alkoholkonsum Gewalttaten. Hemmungsabbau, Missverständnisse und Streit: Schwelende Konflikte eskalieren. Viele Jugendliche und junge Erwachsene unterschätzen die Wirkung und Folgen von Alkohol – vor allem, wenn sie in Gruppen unterwegs sind“, konstatiert Sommer. Unter ihrer Federführung veranstalteten die Stadtverordneten im Juli 2013 einen „Tag der Prävention“ für Schülerinnen und Schüler aus Frankenberg. Zur Veranstaltung hatte die Diplom-Pädagogin Dr. Sommer Fragebögen erstellt. Auch die Evaluation der Befragung Frankenberger Jugendlichen bestätigte die „bedenklichen Zahlen“ über den Alkoholkonsum: 29 der 75 Befragten gaben an, einmal bis mehrmals pro Woche Alkohol zu trinken – klassischerweise zusammen mit Freunden auf Partys. Sommer ist davon überzeugt, dass der „Tag der Prävention“ ein gutes Mittel darstelle, bei jungen Menschen einen verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol anzustoßen. Sie freue sich sehr, wenn nun nicht wie bei der erst kürzlich zur Thematik gestellten Anfrage der SPD-Fraktion an die Stadtverwaltung Frankenberg Schwierigkeiten nivelliert, sondern die Problematik nun fokussiert werde. Sommer hofft, dass die Akteure der Aktion am Bahnhof, Bürgermeister Heß, der Präventionsrat und die kommunalen Entscheider in den kommenden Jahren nun erneut einen „Tag der Prävention“ durchführen.

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