Hofgeismar: Mann erscheint mit vermeintlicher „Bombe“ bei Polizei

Kassel/Hofgeismar(ots/nh). Am gestrigen Abend erschien ein 58 Jahre alter Mann aus Espenau bei der Polizeistation in Hofgeismar und wollte einen bombenähnlichen Gegenstand abgeben, den er auf einem Dachboden gefunden hatte. Daraufhin folgten Absperrmaßnahmen und die Alarmierung eines Sprengstoffexperten der Kasseler Kripo. Erst nach eineinhalb Stunden konnte Entwarnung gegeben werden. Noch während eine Beamtin gestern Abend über die Gegensprechanlage Kontakt mit dem 58-Jährigen aufnahm und nach dem Grund seines Besuchs bei der Polizei fragte, sah sie im Hintergrund einen Mann stehen, der einen bombenähnlichen Gegenstand in seinen Händen hielt. Die  anwesenden Beamten forderten die Beiden unmittelbar auf, den  vermeintlichen Sprengkörper in einiger Entfernung auf der Wiese vor der Polizeistation abzulegen. Im Anschluss daran sperrten sie den  Bereich um die Polizeistation für den Fahrzeug- und Fußgängerverkehr  ab. Der 58-Jährige hatte beim Entrümpeln eines leerstehenden Hauses in Immenhausen die „Bombe“ auf dem Dachboden gefunden, sie in sein Auto geladen und ist dann in Begleitung seines 24-jährigen Sohnes zur  Polizei gefahren. Die Beamten fotografierten den Gegenstand und übermittelten das Bild an einen Experten des Kampfmittelräumdienstes. Dieser erkannte darin eine neuzeitliche Munition mit noch erkennbarem Zünder. Ein alarmierter Sprengstoffermittlungsbeamter der Kasseler  Kripo identifizierte den Gegenstand nach seiner Untersuchung vor Ort  als eine 60 cm lange 120 mm Mörsergranate, deren Zünder noch  vorhanden aber bereits ausgelöst hatte. Nach dem Aufschrauben des Sprengmittels konnte er um kurz nach 20 Uhr Entwarnung geben. Die  Granate war leer und ist nunmehr nur noch Metallschrott. In diesem Zusammenhang warnt die Polizei eindringlich davor, unbekannte Gegenstände, bei denen es sich augenscheinlich um Munition oder ähnliches handeln könnte, anzufassen oder gar zu transportieren. In diesen Fällen sollte unverzüglich die Polizei über den Notruf 110  verständigt werden, die dann die erforderlichen Maßnahmen einleitet.

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