Umbau abgeschlossen: Wohlfühl-Atmosphäre in neuen Kreißsälen

Frankenberg(rr/nh). Nach sechsmonatiger Bauzeit sind die neuen Kreißsäle im Kreiskrankenhaus fertig. 800.000 Euro hat der Umbau der rund 250 Quadratmeter großen Geburtshilfe gekostet. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen. „Die drei hell und freundlich gestalteten Kreißsäle bieten ein ansprechendes Umfeld für eine natürliche Geburt ganz nach den Vorstellungen der werdenden Mütter“, freut sich Dr. Volker Aßmann, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie & Geburtshilfe. „Neben der angenehm ruhigen Umgebung haben unsere Patientinnen auch die Sicherheit einer optimal ausgestatteten Geburtsklinik.“ Ob im Kreißbett, auf dem Gebärstuhl, stehend, liegend oder sitzend – verschiedene Gebärpositionen bis zur Wasserentbindung sind möglich. Auch die apparative Ausstattung wurde angepasst, so dass die Hebammen mit modernen Überwachungsmethoden die Geburt unterstützen können. Solange keine medizinischen Gründe entgegenstehen, versucht das Team der Klinik für Gynäkologie & Geburtshilfe die Wünsche der Gebärenden zu erfüllen und die Geburten so individuell wie möglich und dem Geburtsverlauf angepasst zu begleiten. Grundlegend saniert wurden auch die Sanitäranlagen. Unter anderem steht in einem Raum ein Entspannungsbad zur Verfügung. Im Zuge des Umbaus der Geburtshilfe wurde auch der OP-Bereich neu konzipiert. Nur wenige Schritte von den Kreißsälen entfernt können geplante wie unter der Geburt medizinisch indizierte Kaiserschnittentbindungen erfolgen. „Für uns Ärzte und unsere Hebammen ist die neue Geburtshilfe der optimale Arbeitsplatz, um die Frauen während des großartigsten Ereignisses im Leben bestmöglich zu unterstützen“, sagt Oberarzt Dr. Martin Imöhl. Die Geburtshilfe ist ein Aushängeschild des Kreiskrankenhauses. Jährlich begleiten die Hebammen und die Ärzte der Klinik für Gynäkologie & Geburtshilfe mehr als 450 Geburten – mit steigender Tendenz. Denn die größte geburtshilfliche Klinik im Landkreis ist längst nicht mehr nur für Schwangere aus Waldeck-Frankenberg die erste Anlaufstelle. Auch aus benachbarten Landkreisen informieren sich zunehmend mehr Frauen während der monatlich angebotenen Kreißsaalführungen über die Leistungen der Klinik – und entscheiden sich dann für eine Geburt in Frankenberg. Chefarzt Dr. Aßmann, seine leitende Oberärztin Gabriele Schalk und Oberarzt Dr. Martin Imöhl führen diesen positiven Trend in erster Linie auf die individuelle, sehr persönliche und umfassende Versorgung der Frauen vor, während und nach der Geburt zurück. „Der Zuspruch war ein wesentlicher Faktor dafür, gegen den allgemeinen Trend in der deutschen Krankenhauslandschaft in die Geburtshilfe zu investieren“, betont Geschäftsführer Ralf Schulz. Denn während in den vergangenen Jahren in zahlreichen Häusern der Grund- und Regelversorgung die geburtshilflichen Abteilungen geschlossen wurde, investiert das Kreiskrankenhaus aktuell 2,85 Millionen Euro in die Modernisierung. An den Umbau der Geburtshilfe schließt sich nahtlos die Sanierung der gynäkologischen Ambulanz an. Wie im ersten Bauabschnitt werden die Patientinnen auch von diesen Arbeiten nichts mitbekommen. Die Ambulanz bezieht übergangsweise Räume auf der Station 9 im zweiten Obergeschoss des Kreiskrankenhauses. Der Weg dorthin ist ausgeschildert. Im dritten und abschließenden Bauabschnitt wird dann die jetzige Station 11, die Mutter-Kind-Station, modernisiert. Die Fertigstellung ist für Frühsommer 2018 geplant. „Wir wissen um den guten Ruf unserer Geburtshilfe. Dann werden die Räume endlich zur guten Betreuung hier passen“, verspricht Geschäftsführer Schulz.

Hintergrund – Kreißsaalführung
Eine Führung durch die drei Kreißsäle der Klinik für Gynäkologie & Geburtshilfe im Kreiskrankenhaus Frankenberg bietet Chefarzt Dr. Volker Aßmann jeden ersten Donnerstag im Monat an. Treffpunkt ist um 19 Uhr im Foyer. Während des Rundgangs besteht ausreichend Gelegenheit, Fragen zur Geburt und dem Aufenthalt auf der Mutter-Kind-Station zu stellen. An der Führung nehmen außerdem eine Hebamme sowie ab November ein Arzt der Klinik für Anästhesiologie & Intensivmedizin von Chefarzt Dr. Hannes Gabriel teil.

Hintergrund – Anästhesie-Sprechstunde für Schwangere
Ärzte der Klinik für Anästhesiologie & Intensivmedizin stehen Schwangeren darüber hinaus ab 1. November jeweils am ersten und dritten Mittwoch im Monat im Rahmen einer Prämedikationssprechstunde von 13.30 bis 15 Uhr mit Rat zur Seite. Die werdenden Mütter erhalten Gelegenheit, sich vor einer Entbindung im Kreiskrankenhaus über Schmerztherapie-Verfahren wie Periduralkatheter oder Narkoseverfahren bei einem Kaiserschnitt zu informieren. Ebenso können Patientinnen mit entsprechenden Vorbefunden vorgestellt werden, die aufgrund von Vorerkrankungen – zum Beispiel Wirbelsäulenerkrankungen oder Blutgerinnungsstörungen – ein erhöhtes Risiko für Anästhesie-Verfahren unter der Geburt haben. Eine Terminvereinbarung ist unter Telefon 06451-55415 erforderlich.

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