Staatssekretärin Tappeser besuchte Weideprojekt Goldbachtal

Frankenberg-Wangershausen(nh). Einen Besuch stattete die Staatsekretärin im hessischen Umweltministerium, Dr. Beatrix Tappeser, der Weidegemeinschaft Goldbachtal in Frankenberg-Wangershausen ab. Dort informierte sich die Staatssekretärin gemeinsam mit den lokalen Landtagsabgeordneten, Jürgen Frömmrich und Daniel May, über das Projekt des NABU Frankenberg und des Vereins „Freunde des Goldbachtals“.  „Das Goldbachtal zeigt sehr deutlich, wie erfolgreich eine nachhaltige Landschaftspflege für den Erhalt der Artenvielfalt und der Stärkung bedrohter Tierrassen ist“, sagte Umweltstaatssekretärin Dr. Beatrix Tappeser beim Besuch. Im Goldbachtal beweiden die beiden Akteure eine Fläche von rund 25 Hektar mit dem roten Höhenvieh, dass zu den gefährdeten Haustierrassen gehört. Die ehemals brachliegenden Flächen drohten mit der Zeit zu verwildern, was einen Verlust von biologischer Vielfalt bedeutet hätte. Durch die Beweidung kann die große Vielfalt an Lebensräumen für Pflanzen und Tieren erhalten werden. So bietet das Goldbachtal gerade für Orchideengewächse ideale Bedingungen.  „Die Artenvielfalt darf in ihrer Bedeutung auch für uns Menschen nicht unterschätzt werden. Sie ermöglicht u.a. die ausreichende Produktion von Lebensmitteln, sauberer Luft, sauberem Wasser.  Leider ist dies noch nicht im Bewusstsein vieler so angekommen. Eines unser wichtigsten Ziele, als Politik und Gesellschaft, muss es daher sein, diese Vielfalt zu erhalten. Projekt wie dieses im Goldbachtal dienen hierbei als Aushängeschild und als Vorbild für andere“, lobte die Staatssekretärin. Abschließend übergab sie dem Verein einen Förderbescheid über 500 Euro aus Lottomitteln.

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Information:

Der Goldbach ist ein rund 10 Kilometer langer Mittelgebirgsbach, der westlich von Wangershausen entspringt und sich im Oberlauf mit vier anderen Waldbächen Kesslerbach, Fleckenborn, Metzenbach und Himmelsbach vereint, bevor er bei Röddenau in die Eder mündet. Er besitzt überwiegend die Gewässergüteklasse I. Wie der Name verrät, handelt es sich um ein goldführendes Gewässer. Konkret belegt ist, dass im 18. Jahrhundert ein Goldwäscher in Wangershausen ansässig war. Die Überreste des Abbaus sind nahe der Goldbachquelle in Form von Mulden und Halden heute noch deutlich im Wald zu erkennen. Das Goldbachtal zeichnet sich durch eine große Vielfalt an Lebensraumtypen von Zwergstrauchheiden bis zum Großseggenried und Übergangsmoor aus.

Weidegemeinschaft Goldbachtal

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