Gezielt vorbeugen: Risikofaktor Adipositas und die Auswirkungen auf das Herz

Frankenberg(nh). Das Herz wird schwer, Liebeskummer bricht das Herz: Und doch ist dieses lebenswichtige Organ mehr als nur ein faustgroßer Hohlmuskel, der das Blut durch den Körper pumpt. Viel zu wenig Menschen achten heutzutage auf ihre Herzgesundheit. „Und auch unser Lebensstil mit Überernährung und Bewegungsmangel geht im wahrsten Sinne des Wortes zu Herzen“, sagt Dr.Stephan Dylla, Leitender Oberarzt der Klinik für Innere Medizin, Schwerpunkt Kardiologie, im Kreiskrankenhaus in Frankenberg. Krankhaftes Übergewicht, auch Adipositas genannt, betrifft heute mehr als 30 Prozent der Menschen in Deutschland. Gemeinsam mit der 2014 gegründeten Adipositas-Selbsthilfegruppe lädt der Oberarzt zu einem

Vortragsabend am Dienstag, 25. Juli 2017, ab 19 Uhr in der Personalcafeteria des Kreiskrankenhauses (1. Untergeschoss) ein.

Im Mittelpunkt des Vortrags stehen die Auswirkungen der Adipositas auf das Herz. Dr. Dylla macht dabei die Bedeutung der Adipositas als Risikofaktor für Herz-und Kreislauferkrankungen besonders deutlich. Außerdem zeigt er Möglichkeiten für die Betroffenen, mit einer entsprechenden Therapie einem drohenden Herzinfarkt und Schlaganfall zu verhindern, aber auch Herzrhythmusstörungen und Herzschwäche frühzeitig vorzubeugen. 

Hintergrund:

Ein ganzheitliches Adipositas-Behandlungskonzept hat sich seit 2014 im Kreiskrankenhaus etabliert. Im Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) im Kreiskrankenhaus bietet Dr. Alfred Cassebaum, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie im Kreiskrankenhaus in Frankenberg, mit seinem Team jeden Mittwoch von 16 bis 19 Uhr eine Sprechstunde an. Am Anfang des gemeinsamen Weges von Patient und Behandlungsteam steht ein Checkup. An welchen Begleiterkrankungen leidet der übergewichtige Patient? Im zweiten Schritt folgt grundsätzlich eine Ernährungsberatung. Denn durch Verhaltensänderung, Umstellung der Ernährung und Bewegung gelingt es vielen Menschen, das Übergewicht erheblich zu reduzieren. „Individuell muss dann die Frage beantwortet werden, ob ein operativer Eingriff ein Teil der Therapie sein kann“, sagt Dr.Alfred Cassebaum. Im Kreiskrankenhaus werden als Operationen zur Gewichtsreduktion die Schlauchmagenoperation und der Magenbypass angeboten. Voraussetzung dafür ist das Durchlaufen eines multimodalen Konzepts (MMK), welches auch die internistische Diagnostik im Hinblick auf begleitende Herz-Kreislauferkrankungen umfasst. Denn die Operation ist nicht der einzige Ansatzpunkt zur Gewichtsreduktion. Wesentliche Bedeutung kommt neben der Ernährungstherapie auch der Bewegungs- und Verhaltenstherapie zu. Auch eine psychiatrische Untersuchung ist Bestandteil des Konzepts. Fest eingebunden in diese ganzheitliche Therapie ist die Adipositas-Selbsthilfegruppe, die sich am Kreiskrankenhaus gegründet und mittlerweile Vereinsstatus erteilt bekommen hat. Die Mitglieder treffen sich jeden letzten Dienstag im Monat um 19 Uhr in der Personalcafeteria, um sich auszutauschen und gegenseitig Mut zu machen. Fragen beantwortet der Vorstand per E-Mail unter adipositas-shg-frankenberg@web.de 

Leave a Comment

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.