Grüne Jugend Kassel: Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit betrifft uns alle

Kassel(nh). Zum 17. Mai, dem internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit, ruft die Grüne Jugend Kassel zu Solidarität mit allen aufgrund ihrer Sexualität verfolgten und diskriminierten Menschen auf.
Noch würden weltweit Menschen aufgrund ihrer sexuellen Identität bedroht, verfolgt oder gar ermordet. Auf brutalste und menschenverachtende Art und Weise, wie zuletzt in Tschetchenien oder in Form nationaler Gesetzgebung, wie in Saudi-Arabien oder im Sudan. Diskriminierung und Stigmatisierung müssten auch queere Menschen in Europa, in Deutschland oder in Kassel befürchten. Um auf diesen Umstand aufmerksam zu machen und ein sichtbares Zeichen gegen Homo- und Transphobie zu setzen, finden weltweit Aktionen und Veranstaltungen statt. In Kassel wird die Grüne Jugend eine Sprühkreide-Aktion durchführen, um ihre Botschaften wortwörtlich auf die Straße zu bringen. So heißt es kämpferisch: „Same love, same rights“ oder um die Bürger und Bürgerinnen aktiv anzusprechen: „Support your local queer-gang.“ Auf diese Weise lehnt die Grüne Jugend jede Repression, Diskriminierung oder Bevorzugung einzelner Formen der gemeinsamen Liebe, Sexualität und Verantwortung füreinander ab. „Die Freiheit ist eine der wichtigsten Errungenschaften der Demokratie. Sie hört dort auf, wo man seinen Mitmenschen vorschreiben will, wie sie leben oder lieben sollen.“, so Niklas Gudorf, Sprecher der Grünen Jugend Kassel. „Wenn rechtspopulitische und reaktionäre Parteien und Gruppen uns vorschreiben wollen, was vermeintlich normal oder natürlich ist, dann müssen wir uns dem entschieden widersetzen und Bildungsarbeit leisten. Mit wem ich das Bett teilen will, das geht nun wirklich nur mich etwas an.“ Die Grüne Jugend fordert daher die Aufnahme eines Diskriminierungsverbotes wegen sexueller Identität in Artikel 3 des Grundgesetztes. Zudem solle die Ehe endlich für alle geöffnet und gleichgeschlechtlichen Paaren die Adoption gewährt werden. Auch eine Änderung des Transsexuellengesetzes ist dringend veränderungsbedürftig. „Nur eine offene und tolerante Gesellschaft ist eine moderne Gesellschaft“, so Gudorf.

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