Barrierefreiheit im DHG Bottendorf – Bottendorf ist bereits gut aufgestellt

Der Barrierefreier Zugang zum DGH Bottendorf wurde von den VdK-Mitgliedern und Menschen, die auf Barrierefreiheit angewiesen sind bei der VdK-Ortsbesichtigung gelobt. Foto:nh

 

Bottendorf(nh). Auf Initiative des VdK Bottendorf nahm sich Ortsverband der Frage an, wie es mit der Barrierefreiheit in Bottendorf aussieht. Etwa 10 Personen nahmen an der Ortsbesichtigung teil, darunter waren neben den Vorstandsmitglieder des VdK-Ortsverbandes das VdK- Landesvorstandsmitglied, die stellvertretende VdK-Bezirksvorsitzende sowie VdK-Juniorenvertreterin von Bottendorf Dr. Daniela Sommer, der Ortsvorsteher Stephan Schäfer sowie Vertreterinnen und Vertreter, die Barrierefreiheit benötigen anwesend: Senioren, Mütter mit Kinderwagen, Erblindete sowie Nutzer eines Rollators. Die Betroffenen waren als sachkundige Gäste eingeladen, denn nur jene, die betroffen sind, wissen als Experten in eigener Sache, wo sich Stolpersteine befinden und worauf bei baulichen Planungen geachtet werden muss. Bei der Ortsbesichtigung wurden wenige Punkte festgestellt, wo Veränderungen nötig sind, um die Barrierefreiheit weiter voranzutreiben. Von der Dorfbrücke über die Kirche zum Friedhof bis hin zum Dorfgemeinschaftshaus, den Banken und Geschäften hat die Expertengruppe alle potenziellen Barrieren in den Blick genommen.

„Bottendorf ist bereits gut aufgestellt – nicht zuletzt dank des unermüdlichen Engagement von Ursula Breuer, der ehemaligen und langjährigen VdK-Vorsitzenden und dem Seniorenclub, die gemeinsam mit den Bürgermeistern barrierefreie Zugänge der kommunalen Einrichtungen und somit Teilhabe am gesellschaftlichen Leben in Bottendorf ermöglicht haben“, sagt die Juniorenvertreterin Dr. Daniela Sommer. Die VdK-Schriftführerin Ruth Piro-Klein plädierte, frei nach Willy Brandt, für „kleine Schritte statt großer Sprüche“ und schrieb eine Reihe von Vorschlägen für kleine Maßnahmen auf. Frau Käthe Koch sagte „Gerade Treppen, Bürgersteigkanten, das Gefälle von Bürgersteigen und das Kopfsteinpflaster sind für Rollatoren, Rollstühle, aber auch für Kinderwagen schwierig zu bewältigen, manchmal kaum zu überwinden. Da würde ich mir noch eine Verbesserung wünschen.“  In Bottendorf sind jedoch die ersten Schritte hin zur Barrierefreiheit bravourös bewältigt, Kleinigkeiten wie Lücken im Kopfsteinpflaster sowie Bürgersteinkanten wollen die VdK-Akteure weiter in den Blick nehmen und für eine Optimierung bei der Kommune und bei den Geschäften werben: „Wir setzen uns dafür ein, dass ärgerliche Barrieren verschwinden, so dass die Bedürfnisse aller Menschen berücksichtigt werden, damit auch Menschen mit dauerhaften körperlichen, seelischen, kognitiven oder Sinnesbeeinträchtigungen, Gebäude, Wohnungen und medizinische Einrichtungen, aber auch Verkehrsmittel, Straßen und Plätze zugänglich sind“, so der zweite Vorsitzende des VdK Bottendorf Friedhelm Böcking. Abschließend bedankte sich Dr. Daniela Sommer als Juniorenvertreterin, die die Aktion geplant hatte, stellvertretend bei allen Teilnehmern mit einer Urkunde.

Hintergrund
Mehr als 7,5 Millionen Menschen leben in Deutschland mit einer Schwerbehinderung, weitere 17 Millionen Erwachsene sind schon heute dauerhaft in ihrem Alltag eingeschränkt. In Zukunft werden es deutlich mehr, denn das durchschnittliche Lebensalter steigt. Barrierefreiheit ist eine wesentliche Voraussetzung, damit alle Menschen gleichberechtigt am Leben teilhaben können. Das erklärt die UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) unmissverständlich. In Deutschland stoßen Menschen mit Behinderung jedoch noch immer auf unüberwindbare Hindernisse. Bestehende rechtliche Vorgaben sind oft unzureichend oder zu unverbindlich. Das muss sich ändern! Der Sozialverband VdK fordert deshalb: Durch klare gesetzliche Regelungen müssen Wohnungen, Verkehrsanlagen und -mittel sowie alle privaten Güter und Dienstleistungen endlich für alle zugänglich werden. Weitere Infos unter: http://www.weg-mit-den-barrieren.de/fileadmin/downloads/VdK_Themenblatt_Barrierefreiheit.pdf

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