Gemeinsam für eine innovative Zukunft: SPD-Landtagsfraktion und VCI Hessen stellen Positionspapier vor

SPD-Landtagsfraktion und VCI Hessen stellen Positionspapier vor. Foto:nh

Wiesbaden(nh). Der Landesverband Hessen im Verband der Chemischen Industrie (VCI Hessen) und die SPD-Fraktion im Hessischen Landtag haben heute zusammen das Positionspapier „Gemeinsam für eine innovative Zukunft“ vorgestellt. Darin wird definiert, welche zentralen Rahmenbedingungen geschaffen werden müssen, um Hessen als Land der Innovationen zu stärken. Dr. Helmut Prestel, Vorstandsmitglied des VCI Hessen, und der Fraktionsvorsitzende der SPD, Thorsten Schäfer-Gümbel, zeigten sich bei der Vorstellung des Papiers zufrieden damit, dass es gelungen sei, ein gemeinsames Verständnis von gesellschafts- und industriepolitischen Zukunftsvorstellungen einerseits und von den realen Bedürfnissen und Anforderungen der Industrie andererseits zu entwickeln. „Die Unternehmen der chemischen und der pharmazeutischen Industrie sind die größten industriellen Arbeitgeber in unserem Land. Und die SPD ist seit mehr als 150 Jahren die Partei der Arbeit und der Arbeitnehmer. Deswegen war es uns wichtig, mit diesem gemeinsamen Papier einen substanziellen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit der Chemieindustrie in Hessen und natürlich der Arbeitsplätze in dieser Branche zu leisten“, erläuterte Thorsten Schäfer-Gümbel. Für den VCI Hessen stellte dessen Vorstandsmitglied Dr. Helmut Prestel fest, dass die Innovationen aus den Unternehmen der Chemie- und Pharmabranche ganz wesentlich die Zukunft der Menschen beeinflussten. Er sagte: „Unsere Gesellschaft steht vor vielfältigen Herausforderungen und innovative Ideen für die Gestaltung der Zukunft brauchen den Rückhalt der Gesellschaft. Hier kommt auch der Politik die Verantwortung zu, durch sachgerechte Auseinandersetzung mit neuen Technologien das Vertrauen in der Bevölkerung zu stärken. Die Offenheit der SPD-Landtagsfraktion für den Dialog und ihre Anerkennung der industriellen Wertschöpfung im Land wissen wir zu schätzen. Für unsere Branche ist der kontinuierliche und parteiübergreifende Dialog mit der Politik sehr wichtig – nicht nur im Vorfeld der kommenden Bundestags- oder Landtagswahl“, so Dr. Prestel.

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Gute Rahmenbedingungen für Innovationen schaffen

Die chemisch-pharmazeutische Industrie ist mit rund 60.000 Beschäftigten und rund 27 Milliarden Euro Umsatz der export- und umsatzstärkste Wirtschaftszweig Hessens und der größte industrielle Arbeitgeber im Land. Innovative Prozesse und Produkte sind für die stark im Wettbewerb stehende Branche daher eine conditio sine qua non. Das verabschiedete Papier stellt drei zentrale Säulen der Innovationsförderung heraus:

· Wettbewerbsfähigkeit der Branche stärken,

· Rahmenbedingungen für Bildung verbessern und

· Kommunikation vertrauensvoll gestalten.

Der VCI Hessen und die SPD-Landtagsfraktion betonen in ihrem gemeinsamen Positionspapier, dass die Wettbewerbsfähigkeit dieses Industriezweiges aufgrund des besonderen Beitrags zu Wachstum und Beschäftigung in Hessen und der Verflechtung mit anderen Branchen gestärkt werden müsse. Um wettbewerbsfähig zu sein, benötigt die chemisch-pharmazeutische Industrie insbesondere eine intakte Verkehrsinfrastruktur. Daher muss eine zukunftsfähige Infrastrukturplanung unter Einbeziehung aller Verkehrsträger gewährleistet werden, so die gemeinsame Auffassung der an dem Positionspapier beteiligten Partner. Darüber hinaus sollte die Politik durch Landesprogramme der Verbundforschung und Innovationsberatungsstellen für den Mittelstand zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Branche beitragen.

Wissen als Ressource fördern

Als wesentlich erachten sowohl die SPD-Landtagsfraktion als auch der VCI Hessen die Förderung der Ausbildung in den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) und die Einführung eines flächendeckenden Angebots an Ganztagsschulen. Kooperationen mit schulischen und außerschulischen Partnern sollen ausgebaut werden. Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende und stellvertretende hochschulpolitische Sprecherin Dr. Daniela Sommer, die in der Arbeitsgruppe für den bildungs- und hochschulpolitischen Bereich verantwortlich zeichnete, erläuterte, der Erhalt der Forschungsorientierung der Hochschulen sei mit Blick auf die Qualitätssicherung der Studienangebote auch in den MINT-Fächern zentral. Dies gilt insbesondere, da naturwissenschaftliche und technische Kenntnisse Grundpfeiler einer vertrauensvollen Kommunikation über neue Technologien innerhalb der Gesellschaft sind. Sie plädierte dafür Wissen als Ressource zu fördern: „Ohne Wissen und Investitionen keine Innovationen!“ Der SPD-Fraktionsvorsitzende Thorsten Schäfer-Gümbel resümierte: „Wir wollen und werden den Wettlauf um niedrige Löhne in einer globalen Wirtschaft nicht gewinnen. Die Zukunft gut bezahlter Arbeitsplätze und erfolgreicher Unternehmen hängt unmittelbar an besseren Produkten, innovativen Methoden und breit gefächertem Wissen. Deshalb muss eine aktive Industriepolitik auf Innovation setzen. Dazu braucht es qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und verlässliche Rahmenbedingungen sowie den Mut, voran zu gehen. Ich freue mich sehr, dass der VCI Hessen und die SPD dazu erstmals gemeinsame Standpunkte entwickelt haben. Wir laden auch andere ein, dies mit uns gemeinsam zu tun.“

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