Fritzlar(nh). „Bauernregeln haben eine positive Bedeutung. Was Bundesumweltministerin Hendricks mit ihrer neuen Plakataktion gestartet hat, kommt eher einer Karnevalsveranstaltung gleich“, so der Bundestagsabgeordnete und CDU-Bezirksvorsitzende Bernd Siebert. Mit der Plakataktion will das Bundesumweltministerium auf eine öffentliche Onlinebefragung der EU Kommission zur Zukunft der europäischen Agrarpolitik aufmerksam machen. Die bäuerliche Landwirtschaft wird in dieser Form von Schüttelreimen jedoch veralbert. „Steht das Schwein auf einem Bein, ist der Schweinestall zu klein“, so heißt einer der Sprüche. „Welchen sachlichen Beitrag diese Kampagne leisten soll, verstehe ich nicht. Das geht eindeutig zu weit. Wir distanzieren uns von dieser Art der Darstellung über unsere Landwirtschaft. Hier geht es augenscheinlich nur darum, Vorurteile zu bedienen. Wir danken ausdrücklich dem Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt für seine klaren Worte und seinen Appell an die Umweltministerin diese Plakate einzustampfen und sich bei den Landwirten zu entschuldigen“, so Siebert weiter. Gerade im ländlichen Raum ist die Landwirtschaft ein wichtiger wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Faktor und muss mit Respekt vor der täglichen Leistung angemessen betrachtet werden. Die heimischen Landwirte leisten Außerordentliches, um Ökologie und Ökonomie in ein ausgeglichenes Verhältnis zu bringen. Als Erzeuger von Nahrungsmitteln, als regionale Energieproduzenten sowie als Pfleger unserer Kulturlandschaft sorgen die Landwirte für eine nachhaltige Entwicklung in Nordhessen. „Wir stehen zu unseren Landwirten und der Landwirtschaft insgesamt und fordern die Bundesumweltministerin auf, diese unsägliche Plakataktion sofort zu beenden“, so der CDU-Kreistagsfraktionsvorsitzende und hessische Europa-Staatssekretär Mark Weinmeister. Mit Schüttelreimen will die CDU keine inhaltliche Diskussion führen, denn „dafür sind uns die Landwirte zu wichtig“, so Weinmeister weiter. Die CDU wird weiterhin den direkten Kontakt zur Landwirtschaft suchen und mit den Vertretern der Kreisbauerverbände sprechen, um vor Ort gute gemeinsame Wege zu finden. „Es ist sehr bedauerlich, dass durch diese Aktion vor allem in Ballungsräumen ein diskriminierendes Bild der Landwirtschaft erzeugt wird. Wir setzen uns dagegen für eine offene und transparente inhaltliche Auseinandersetzung ein und verurteilen die Kampagne“, so Weinmeister abschließend.