Bad Arolsen(nh). Mit dem Bau der Brücke über die künftige Umgehungsstraße im Bereich der Anschlussstelle Nord beginnen im Sommer die Arbeiten an der Ortsumgehung des Vöhler Ortsteils Dorfitter im Zuge der Bundesstraße 252. “Im Juli werden wir den ersten Spatenstich für das Überführungsbauwerk der sogen. ‘Holländischen Rampe’ vollziehen(Siehe Bild)“, so Ferdinand Weber, Regionaler Bevollmächtigter Nordhessen bei Hessen Mobil. Über das Bauwerk dieser sehr leistungsfähigen Anschlussvariante wird künftig der aus Richtung Süd abfahrende und der in Richtung Nord auf die neue Ortsumgehung auffahrende Verkehr geführt werden. Der Bau der Brücke bildet den Startschuss für die Verlegung der B 252 und damit zur Entlastung des Ortsteils Dorfitter vom Durchgangsverkehr mit seinem hohen Lkw-Anteil. Zudem rückt mit dem Baubeginn der drei Kilometer langen Ortsumgehung das Ziel einer ortsdurchfahrtfreien Verbindung zwischen der A 44 bei Diemelstadt und der B 3 bei Marburg näher. Parallel zum Baustart wird ein Planänderungsverfahren für die südliche Anbindung der Ortsumgehung an die Ortslage durchgeführt. Hintergrund ist die im Eisenbahnkreuzungsgesetz festgeschriebene Zielsetzung, vorhandene Bahnübergänge sukzessive zu schließen und keine neuen Bahnübergänge zu schaffen. Während im bestandskräftigen Planfeststellungsbeschluss für die Ortsumgehung von einer Schienenstrecke ohne Bahnverkehr ausgegangen wurde und diese Planungssituation auch über Jahre unverändert blieb, stellt sich die Reaktivierung der Bahnstrecke nun als problematisch für das Straßenbauvorhaben dar: Im Anschlussbereich “Dorfitter-Süd” kreuzt die von der Kreisstraße 25 aus Dorfitter kommende Verbindungsspange die Bahnstrecke Frankenberg / Korbach. Damit würden Verkehre nun über einen neuen Bahnübergang geleitet. Im Rahmen der bisherigen Abstimmungsgespräche hat der Bund als Baulastträger der Maßnahme deutlich gemacht, dass er einen neuen höhengleichen Bahnübergang aus Gründen der Verkehrssicherheit an dieser Stelle ablehnt. Hessen Mobil plant nun eine Verbindungsrampe nordöstlich der Kreuzung B 252 / K 25, womit der Bahnübergang entfallen könnte. Das notwendige Baurecht wird über ein Planänderungsverfahren geschaffen. Als Gesamtbauzeit für die Ortsumgehung mit insgesamt sieben Brückenbauwerken sind fünf Jahre kalkuliert. Die veranschlagten Baukosten belaufen sich einschließlich des notwendigen Grunderwerbs auf rd. 18,5 Mio. Euro.