Naturbegegnungen im Nationalpark Kellerwald-Edersee

 Die Teilnehmer wandeln während der Tour auf den historischen Grenzen von Großherzogtum Hessen, Kurfürstentum Hessen und Fürstentum Waldeck. Foto: Nationalparkamt Kellerwald-Edersee/nh

Stumme Zeitzeugen rund um die Quernst

Frankenau(nh). Der Nationalpark Kellerwald-Edersee bietet ganzjährig ein abwechslungsreiches Veranstaltungsangebot. Neben spannenden Exkursionen in die Wildnis von morgen gibt es faszinierende Sonderausstellungen im NationalparkZentrum Kellerwald. Am 2. Weihnachtsfeiertag, Montag, den 26. Dezember, lädt Ranger Hermann Bieber zu einer dreistündigen Entdeckungstour in den Nationalpark ein. Die Tour steht ganz im Zeichen historischer Spuren. Ranger Hermann Bieber wird spannende Geschichten über die Quernst erzählen. Startpunkt der kostenfreien Führung ist um 13 Uhr der Nationalparkeingang KellerwaldUhr bei Frankenau. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Teilnehmer denken bitte an wetterangepasste Kleidung, festes Schuhwerk sowie Erfrischungsgetränke. Vom Startpunkt führt ein geheimnisvoller Wildnispfad zum Dreiherrenstein. Auf der historischen Grenze zwischen Fürstentum Waldeck, Hessen-Darmstadt und Hessen-Kassel erreichen die Wanderer das Frankenauer Tor sowie die Wolfsgrube, an der sie Spannendes über die grauen Gesellen erfahren. Im Ruhlauber, einem 200jährigen Buchenbestand, bekommen die Teilnehmer einen Einblick in das UNESCO-Weltnaturerbe „Buchenurwälder der Karpaten und Alte Buchenwälder Deutschlands“, zu dem mit ausgewählten Bereichen auch der einzige hessische Nationalpark gehört. Was macht die Buchenwälder zu so etwas Besonderem, dass die ganze Welt auf sie schaut? Ranger Hermann Bieber wird es der Gruppe gerne verraten. Vom Ruhlauber führt die Tour weiter bis zur Quernst-Kapelle, die im Jahr 2006 auf historischem Platz neu erbaut wurde. Sie lädt Nationalparkbesucher zur Rast ein und bietet ihnen Gelegenheit zur Besinnung. Bei gutem Wetter werden die Wanderer hier mit einer herrlichen Aussicht auf die Waldecker Tafel, die Berge des Kellerwaldes sowie die Höhenzügen des Rothaargebirges belohnt. Entlang des Quernst-Pfades geht es über Stock und Stein zurück zum Ausgangspunkt. Die Teilnehmer sehen immer noch Spuren, die der Sturm Kyrill hinterließ. Hier gibt es zahlreiche geworfene Fichten und Buchen, die den Sturmböen damals nicht standhalten konnten. Auf diesen Windwurfflächen entsteht eine neue Struktur: stehendes oder liegendes Totholz und unterschiedliche Lichtverhältnisse schaffen ganz neue Lebensräume. Die Natur besitzt eine faszinierende Dynamik. Ein wilder Wald voller Schönheit entsteht. Und auch die Wildkatze, eine der seltensten Säugetierarten Deutschlands, fühlt sich hier wohl.

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