Kooperationstreffen der GDI: Zusammenarbeit bis 2019 gesichert

Unter dem Vorsitz von Landrat Dr. Reinhard Kubat(SPD) haben Bürgermeister und Vertreter aus 20 Mitgliedskommunen auf dem diesjährigen Kooperationstreffen ein Resümee auf bisher Geleistetes gezogen und neue Arbeitsziele bis zum Ende des Jahres 2019 festgelegt. Foto: Landkreis Waldeck-Frankenberg/nh

Korbach(nh). Die Zusammenarbeit auf dem Weg zu einer gemeinsamen Geodateninfrastruktur (GDI) ist bis Ende 2019 gesichert. Ein „Nutzerforum Demografie“ sowie drei neue Arbeitsaufträge sind beim dritten Kooperationstreffen der „GDI Waldeck-Frankenberg“ ins Leben gerufen worden, in denen alle 22 Kommunen und der Landkreis Waldeck-Frankenberg weiterhin eng zusammenarbeiten werden. Digitale Geodaten gemeinsam nutzen – das ist das erklärte Ziel, mit dem im Frühjahr 2014 der Landkreis Waldeck-Frankenberg mit allen 22 Kommunen gestartet ist und gemeinsam die „Geodateninfrastruktur (GDI) Waldeck-Frankenberg“ ins Leben gerufen hat. Unter dem Vorsitz von Landrat Dr. Reinhard Kubat haben Bürgermeister und Vertreter aus 20 Mitgliedskommunen auf dem diesjährigen Kooperationstreffen ein Resümee auf bisher Geleistetes gezogen – und neue Arbeitsziele bis zum Ende des Jahres 2019 festgelegt. Demografische Analysen bilden eine wichtige und objektive Grundlage für kommunale Entscheidungen. Im Laufe des letzten Jahres wurden die Mitgliedskommunen technisch in die Lage versetzt, mit eigenen Mitteln demografische Analysen erstellen und auf Karten darstellen zu können. Zukünftig bietet die GDI Waldeck-Frankenberg den Kommunen ein „Nutzerforum Demografie“ an, um den interkommunalen Austausch zu demografischen Themen auch weiterhin zu fördern. Ein weiteres Ziel der GDI Waldeck-Frankenberg ist die digitale Bereitstellung der Daten der Bauleitplanung. Im Zuge der Arbeitsgruppe Bauleitplanung liegen mittlerweile alle rund 1.200 eingescannten Bebauungspläne der Kommunen vor und werden derzeit digital aufbereitet, um sie im Laufe des Jahres 2017 über das Internet bereitzustellen. Ebenfalls noch in 2017 soll die Digitalisierung der Flächennutzungspläne erfolgen. Mit dem Beschluss eines neuen Arbeitsauftrages sollen bis Ende 2019 auch die Vielzahl an städtebaulichen Satzungen, wie zum Beispiel Gestaltungs- oder Stellplatzsatzungen digital bereitgestellt werden, um den Kommunen, Architekten und Bürgern umfassende Informationen rund um das Thema Bauen zu ermöglichen.

Für den Austausch und die Bereitstellung von kommunalen Daten und Diensten ist der Aufbau und Betrieb eines Geoservers erforderlich. Einen solchen gibt es bereits bei der „GDI Nordosthessen“, einer Kooperation zwischen den Landkreisen Schwalm-Eder, Werra-Meißner und Hersfeld-Rotenburg sowie 60 angehörigen Kommunen. Unter dem Motto „Mitnutzung vor Eigenentwicklung“ hat sich die GDI Waldeck-Frankenberg daher ausdrücklich dafür ausgesprochen, eine Vereinbarung mit der GDI Nordosthessen zur Mitnutzung dieser Geoservertechnologie einzugehen. Die Kosten für die GDI Waldeck-Frankenberg können dadurch im Vergleich zu einer eigenen Geoserveranschaffung deutlich reduziert werden. Außerdem bedeutet dies einen weiteren Meilenstein interkommunaler Zusammenarbeit, die nicht an den Landkreisgrenzen aufhört, wie es z.B. das Projekt „Breitband Nordhessen“ bereits vormacht. Ein weiterer neuer Arbeitsauftrag befasst sich mit dem zukünftigen Betrieb des Geoservers und die Online-Präsentation der kommunalen Geodaten für den Bürger. Mit einem dritten neuen Arbeitsauftrag soll untersucht werden, welche kommunalen Geodaten zu den Themen Infrastruktur und Tourismus in einheitlicher Form online veröffentlicht werden können.

Hintergrund:

Im Frühling 2014 entschieden sich alle 22 Kommunen in Waldeck-Frankenberg und der Landkreis für ein gemeinsames Projekt. Sie schlossen sich zu einer gemeinsamen Geodateninfrastruktur zusammen, kurz GDI. Unterstützung fachlicher und organisatorischer Art erfahren sie vom Amt für Bodenmanagement Korbach. Ziel des Projektes: In den Städten und Gemeinden bereits vorhandene Daten sollen nach einheitlichen Standards elektronisch nutzbar gemacht werden. Das bedeutet konkret: Daten und Karten werden zusammengebracht. Gleichzeitig soll sie EU-Richtlinie „INSPIRE“ erfüllt werden. Diese fordert eine Bereitstellung bestimmter digitaler Daten mithilfe einheitlicher Standards und Schnittstellen im Internet.

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