Aktion 1000 Fledermaushäuser

 Breitfluegelfledermaus am Quartier FotO.NABU Eberhard Menz/nh

 NABU Hessen ruft zum Mitmachen bei Fledermausprojekt auf

Wetzlar(nh). Bis zum Jahresende möchte der NABU Hessen das 1.000 Fledermausfreundliche Haus in Hessen auszeichnen. Deshalb ruft der Naturschutzverband nun alle Mitbürger dazu auf, den Kobolden der Nacht mit dem Anbringen von Sommer- und Winterquartieren aufzuhelfen und sich um eine Auszeichnung zu bewerben. Auch Gebäude, die bereits Fledermäuse beherbergen, können ausgezeichnet werden. „In den letzten Jahren haben wir schon über 900 Gebäude prämiert. Nun möchten wir die Tausendergrenze knacken“, erklärt Gerhard Eppler, Landesvorsitzender des NABU Hessen. Egal ob privater Hausbesitzer, Kirchengemeinde, Stadtverwaltung oder Schlossverwalter: Alle hessischen Fledermausfans können sich an der NABU-Aktion „Fledermausfreundliches Haus“ beteiligen. Das 1.000 Fledermausfreundliche Haus soll von Hessens Umweltministerin Priska Hinz mit Plakette und Urkunde belobigt werden.

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Der NABU zeichnet nicht nur Fledermausfreundliche Häuser aus, er berät auch interessierte Hausbesitzer bei Renovierungen und Hilfsmaßnahmen für die wendigen Nachtjäger. „Überall in Hessen gibt es NABU-Fledermausexperten, die vor Ort Unterstützung bieten, Rat bei Umbauarbeiten geben und Fledermausarten bestimmen“, so der Biologe Eppler. Der häufigste Untermieter auf Dachböden, hinter Dachschindeln und unter Verschalungen ist die Zwergfledermaus. Mit einer Körperlänge von bis zu fünf Zentimeter und einem Gewicht von nur fünf Gramm gehört sie zu den kleinsten heimischen Arten. Aber auch Mausohr, Langohr und Abendsegler sind an und in Gebäuden zu finden. „Fledermäuse sind sehr angenehme Untermieter, machen keinen Lärm und richten keine Schäden an der Bausubstanz an. Lediglich kleine Hinterlassenschaften verraten ihre Anwesenheit am Haus. Diese gelten jedoch als hervorragender Pflanzendünger“, so Eppler. Fledermäuse bringen Hausbesitzern einige Vorteile. So vertilgen sie z.B. bis zu 4.000 Insekten pro Nacht und zeigen, wo das Lebensumfeld noch intakt ist. Das Anbringen von Fledermausquartieren ist auch bei Renovierungs-Arbeiten an Häusern problemlos durchführbar. Nur wenige Maßnahmen reichen schon aus, um dem faszinierenden Flugsäuger zu helfen. Paypal

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Hintergrund

Mit der Aktion „Fledermausfreundliches Haus“ zeichnet der NABU Hessen Bürger und Einrichtungen aus, die sich für den Fledermausschutz einsetzen und an Ihren Gebäuden Quartiere für die Flugkünstler beherbergen. Da sich die natürlichen Lebensbedingungen – z.B. das Vorhandensein von Baumhöhlen – in den letzten Jahrzehnten drastisch verschlechtert haben, sind die Fledertiere auf Quartiere im menschlichen Umfeld angewiesen.

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