Last der Finanzierung liegt aber auch weiterhin bei den Kommunen
Frankenberg(nh). Dr. Daniela Sommer, die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion und stellvertretende hochschulpolitische Sprecherin im hessischen Landtag, hat die Pressemitteilung des Ministeriums für Wissenschaft und Kunst zur Förderung von öffentlichen Bibliotheken wie folgt kommentiert: „Viele hessische Kommunen leisten sich eine öffentliche Bibliothek, trotz der finanziellen Belastungen durch Personal, Kosten für Räumlichkeiten und Betriebskosten. Da sind die öffentlichen Zuschüsse aus dem Kommunalen Finanzausgleich nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Darüber auch noch Erfolgsmeldungen zu verbreiten ist mutig, und soll darüber hinwegtäuschen, dass CDU und Bündnis90/Die Grünen es im vergangenen bei der Novellierung des Bibliotheksgesetzes abgelehnt haben, einen Mindeststandard festzuschreiben, von dem sich eine Verpflichtung des Landes zu einer deutlichen Unterstützung der öffentlichen Bibliotheken ableiten lässt.“
Im Vergleich zu anderen Bundesländern liegt Hessen bei den Ausgaben für die öffentlichen Bibliotheken im letzten Drittel. Als niedrigschwellige Bildungsangebote für die gesamte Bevölkerung, vom Kleinkind bis zur Seniorin, für Schüler und Schülerinnen ebenso wie für Flüchtlinge, häufig mit Veranstaltungsprogramm und Projekten, seien die örtlichen Einrichtungen unverzichtbar. Dennoch müsse an vielen Orten wegen der schwierigen Finanzlage der Kommunen über Einschränkung der Öffnungszeiten, Erhöhung von Ausleihgebühren oder gar über Schließung diskutiert werden. Deshalb ist die Zahl der Förderbescheide (77) im Vergleich zur Gesamtzahl der hessischen Kommunen, 426 politisch selbständigen Städten und Gemeinden, auch überschaubar. Nichts desto trotz freut sich die Abgeordnete über den Zuschuss für die Frankenberger Stadtbücherei in der Höhe von 19.100 Euro, davon sind 12.500 Euro Zuschuss für Flüchtlingsprojekte. Insbesondere soll mit diesem zur Verfügung gestelltem Geld die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund verstärkt gefördert werden. Lesen verbindet und helfe, andere Kulturen besser zu verstehen, heißt es in der Pressemitteilung des Ministeriums.
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