Berufsorientierung stärken – Besuch der Burgwaldschule in Frankenberg

Günter Schmitt (Schulpolitischer Sprecher SPD-Kreistagsfraktion) sowie Mario Ullrich (Konrektor), Tanja Lauber (Konrektorin), Sieglinde Peter-Möller (erste Konrektorin) und Bernd Rösner (zweiter Konrektor) von dem Schulleitungsteam. Auf dem Bild fehlt Schulleiter Helmut Klein. Foto:nh

Dr. Daniela Sommer (SPD): „Übergangsbereich und die Arbeitslehre in Hessen stärken“

Wiesbaden/Frankenberg(nh). Die heimische SPD-Sozialpolitikerin Dr. Daniela Sommer fordert anlässlich der Debatte zum Handwerk und Meisterbrief, dass Maßnahmen zur Stärkung der Beruflichen Bildung gefördert werden müssen: „Wir müssen die Gestaltung des Übergangs zwischen Schule und Beruf sowie der berufliche Bildungsangebote verbessern, um die erfolgreiche Integration Jugendlicher in das Berufs- und Erwerbsleben zu gewährleisten. Die Tatsache, dass noch immer ein Sechstel der jungen Menschen in Hessen keine abgeschlossene Berufsausbildung besitzt, zeigt, dass im Bereich der Übergänge in das Erwerbs- und Berufsleben noch massiver Handlungsbedarf besteht“, stellt Dr. Daniela Sommer fest.

 Die Berufs- und Studienorientierung müsse auch an den Gymnasien als durchgängiges pädagogisches Konzept verankert sein. Ebenso müsse die engere Vernetzung und Einbindung aller Beteiligten sowie der bereits etablierten Programme gewährleistet sein, um den Schülerinnen und Schülern beim Übergang von der Schule in Ausbildung und Beruf flächendeckend zur Seite zu stehen. 

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Sommer informierte sich jüngst bei dem Schulleitungsteam der Burgwaldschule (Frankenberger Realschule) unter anderem über die Berufsorientierung, über Olov sowie über die MINT-Projekte, die im schulischen Rahmen intensiv verfolgt werden. Sommer zeigt sich begeistert von den Aktionen: „Die Burgwaldschule schafft es, alle Akteure einzubinden: Unternehmen aus der Region, Eltern und Schülerschaft. Das Berufsbildungsbüro wird genutzt und mit vielen Aktionen wird hier für das Handwerk und die duale Ausbildung geworben. Das ist vorbildlich.“

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Sommer macht anhand des aus dem vergangenen Jahr und aus dem aktuellen Berufsbildungsberichtes deutlich, dass aktuelle und künftige Passungsprobleme auf dem deutschen, so auch auf dem hessischen Ausbildungsstellen- und Arbeitsmarkt vorhanden seien. „Diese Passungsprobleme haben in den letzten Jahren zugenommen; einem zunehmenden Bedarf an qualifizierten Fachkräften steht eine rückläufige Entwicklung bei den Auszubildenden gegenüber“, sagt die heimische Abgeordnete. In diesem Zusammenhang thematisiert sie die Erosion des dualen Ausbildungssystems, welches unter der Entwicklung leide, dass vor allem kleinere Betriebe immer seltener ausbilden, während immer mehr Jugendliche akademische Laufbahnen einschlagen würden. Diese entstehende Lücke am Ausbildungsmarkt müsse dringend durch attraktivitätssteigernde Maßnahmen in der Berufsorientierung und-ausbildung kompensiert werden. Auch gebe es Verbesserungsbedarf in der vorbereitenden Qualifikation der Jugendlichen. So sei es dringend erforderlich, sowohl das Unterrichtsfach Arbeitslehre an allen Schulen, aber auch die universitäre Lehrkräfteausbildung in diesem Bereich zu stärken“, erläuterte Dr. Daniela Sommer.

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„Die konstatierten Defizite zeigen auch, dass das Land Hessen seiner Verantwortung im Bereich der Beruflichen Bildung nicht gerecht wird. Es fehlt am nötigen Engagement und ausreichenden Mitteln. Um notwendige Reformen anzugehen, reichen Absichtserklärungen nicht aus“, so Dr. Sommer, die sich an der Universität Kassel unter anderem auch eine Zeitlang in der Arbeitslehre am Institut für Berufsbildung engagierte. Sie fordert daher, den Übergangsbereich und die Arbeitslehre in Hessen wieder vermehrt in den Fokus zu rücken, für potenzielle Auszubildende attraktiv zu machen und angemessen zu stärken, um Schulen wie die Burgwaldschule in ihrem herausragenden Engagement besser zu unterstützen.

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