Korbach(nh). Die Intentionen, die gewiss schützenswerte Flora an den Nordhängen des Edersees mit in den Nationalpark einzubeziehen, erscheinen nach Ansicht der FDP Kreistagsfraktion nur auf den ersten Blick von Vorteil. Zwar haben die Freien Demokraten Verständnis für den Wunsch der Naturschützer die über Jahrhunderte gewachsenen einmaligen Knorreichen unter den gleichen Schutzstatus zu stellen, wie den restlichen Buchennationalpark.
Das eigentliche Gebiet der Knorreichen noch etwas auszuweiten, widerspricht im Prinzip auch der Nationalparkverordnung vom 17. Dezember 2003, die die Außengrenzen festgelegt hatte und damit auch zur Akzeptanz in der Bevölkerung beitrug. „Aber bei genauer Hinsicht wiegen die absehbaren Einschränkungen durch den höheren Schutzcharakter dieser Gebiete schwerer, als die kurzfristig erzielbaren Vorteile“, so der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Heinrich Heidel. Mehrere Wanderwege durchziehen derzeit dieses wunderschöne Gelände, die bei einem dann vorhandenen höheren Schutzgrad deutliche Beeinträchtigungen erfahren werden. Auch lässt es sich vermuten, dass wenn das Großschutzgebiet Nationalpark über den See auf die Nordhänge springt, es für die dort vorhandene Bootsstege und den Angel- und Kanuverkehr mittelfristig zu naturschutzrechtlichen Problemen kommen wird. Vielleicht muss dann sogar die Edersee-Schifffahrt ihre Fahrtrouten überdenken. „Bis jetzt sind diese Überlegungen ja Schattenspiele einzelner, aber bevor weiter gedacht wird, sollte man die Auswirkungen auf den sich etablierenden Naturtourismus in diesem Bereich beachten“, so Heinrich Heidel abschließen. Die Freien Demokraten fordern alle Beteiligten auf, sich zu diesem Thema zusammen zu setzen, um eine Lösung zu finden.
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