Waldeck-Frankenberg macht QuABB: Ausbildungsabbrüche verhindern

Ausbildungsbegleiter Alfred Paulus (zweiter von rechts) mit Hauptgeschäftsführer Gerhard Brühl von der Kreishandwerkerschaft (rechts) sowie Friedhelm Pfuhl von Hessencampus Waldeck-Frankenberg (zweiter von links) bei der offiziellen Programmvorstellung durch das Wirtschaftsministerium in Hanau. Mit dabei Jobcenter-Geschäftsführer Reinhold Lohmar. Foto:Kreishandwerkerschaft/nh

 

Korbach(nh/od).  Der weiße Fleck auf der Förderlandkarte in Hessen in verschwunden. Waldeck-Frankenberg nimmt seit dem 01.01.2016 an dem landesweiten Programm QuABB (Qualifizierte Ausbildungsbegleitung in Betrieb und Berufsschule) teil. Den Auftrag dazu erhielt, nach Abstimmung mit der OloV-Steuerungsgruppe Waldeck-Frankenberg, die Kreishandwerkerschaft.

Die Kreishandwerkerschaft kennt das Geschäft seit vielen Jahren, denn bereits über das Landesprogramm Hessencampus wurden Ausbildungsbetriebe und Lehrlinge beraten, damit ein Ausbildungsabbruch vermieden werden kann. Dort setzt QuABB jetzt an und versucht über eine enge Vernetzung der Beteiligten, Prävention und Krisenintervention (Beratung, Coaching, Clearing) die Zahl der Ausbildungsabbrüche in Waldeck-Frankenberg spürbar zu senken. Unterstützt wird die Arbeit durch die beiden Beruflichen Schulen, an denen Ausbildungsbegleiter Alfred Paulus regelmäßig sichtbar anwesend sein wird. Darüber hinaus ist er über Mobiltelefon sowie per Email erreichbar. Alfred Paulus kennt die Probleme in der Ausbildung aus seiner langjährigen Tätigkeit bei einem Frankenberger Autohaus und aus seiner Tätigkeit als Berufseinstiegsbegleiter. Unterstützt wird er durch die Ausbildungsberater der Kammern, die er bei Bedarf hinzuzieht. Der Zugang ist offen für alle Auszubildenden mit einem Ausbildungsverhältnis in Waldeck-Frankenberg, egal ob gewerblich-technisch oder kaufmännisch. Die Verschwiegenheit der Beratung ist garantiert. Nur mit ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung wird Kontakt mit dem Betrieb aufgenommen. Ausbildungsabbrüche sind einschneidende negative Erlebnisse im Leben eines jungen Erwachsenen. Bis zu 25 % der Ausbildungsverhältnisse werden innerhalb der Probezeit oder im ersten Ausbildungsjahr aus den unterschiedlichsten Gründen aufgelöst. Damit liegt die Zahl der Abbrüche zwar deutlich unter denen der Studienabbrüche, aber es entsteht viel Frust bei allen Beteiligten und Ausbildungsplätze werden oft nicht mehr nachbesetzt. In Waldeck-Frankenberg will man mit der Initiative die Fachkräftesicherung der Unternehmen unterstützen und auch die Berufsschulstandorte stärken. Deshalb ist an der Finanzierung des Programms auch der Landkreis Waldeck-Frankenberg als Träger des Hessencampus Waldeck-Frankenberg beteiligt.

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