Grünschnitt an Kreisstraßen: Verkehrssicherheit und Naturschutz gewährleisten

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Korbach(nh/od). Um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten, werden die Bäume und Sträucher entlang der Kreisstraßen in regelmäßigen Abständen zurück geschnitten. Diese Pflege organisiert Hessen Mobil gemeinsam mit Straßenmeistereien in Waldeck-Frankenberg.

 Dass diese Arbeiten im Einklang mit dem Natur- und Artenschutz erfolgen, darauf legt der Landkreis großen Wert. „In der Vergangenheit haben uns häufig Anfragen von besorgten Bürgern erreicht, die sich Gedanken über die Gehölzpflege entlang der Straßen machen“, berichtet der Erste Kreisbeigeordnete Jens Deutschendorf. Auch aus den im Kreis tätigen Naturschutzverbänden gebe es immer wieder Nachfragen zum erforderlichen Umfang der Gehölzrückschnitte. „Ich freue mich über diese Aufmerksamkeit und ein offenes Auge für die wichtigen Themen Natur- und Artenschutz.“ Hessen Mobil stimme sich daher bei der Durchführung der für die Verkehrssicherheit notwendigen Maßnahmen in der Regel mit dem Fachdienst Natur- und Landschaftsschutz des Kreises ab. „Die Bäume und Sträucher entlang der Straßen stellen oft wichtige Lebensräume für vielerlei Tiere dar“, erklärt der Leiter des Fachdienstes Natur- und Landschaftsschutz Hartmut Kaiser. Diese Gehölze seien in einigen Landschaftsbereichen die einzigen nennenswerten Strukturen. „Erlaubt ist der Rückschnitt der Gehölze vom 1. Oktober bis Ende Februar. Ansonsten sind nur Eingriffe in das Straßenbegleitgrün möglich, wenn die Verkehrssicherheit akut gefährdet ist.“ Auch in den Hausgärten sollten die Gehölzrückschnitte in den Herbst- und Wintermonaten erfolgen. Zwischen März und September sind auch dort lediglich schonende Form- und Pflegeschnitte zur Beseitigung des Zuwachses der Pflanzen unter Beachtung der artenschutzrechtlichen Bestimmungen zulässig. Um den Belangen des Natur- und Artenschutzes Rechnung zu tragen, arbeiten der Landkreis Waldeck-Frankenberg und Hessen Mobil eng zusammen. „Künftig wird Hessen Mobil in einem Jahresgespräch darlegen, welche Maßnahmen wo geplant sind“, so der Erste Kreisbeigeordnete weiter. „Ziel ist eine konzeptionelle Vorgehensweise, die sich noch stärker am Natur- und Artenschutz orientiert und gleichzeitig die Verkehrssicherheit weiterhin sicherstellt. Wir wollen, dass die Gehölzlebensräume entlang der Straßen so gepflegt werden, dass der Lebensraum für entsprechende Tierarten erhalten bleibt.“ Um auch die Öffentlichkeit entsprechend zu informieren, sollen größere Maßnahmen künftig vor der Durchführung öffentlich angekündigt werden. Auch sollen Bäume, die aus Verkehrssicherungsgründen weichen müssen, ersetzt werden. Dies gilt vor allem für die vorhandenen Alleen und Baumreihen in der freien Landschaft. Gerade das Eschentriebssterben in Folge einer Pilzerkrankung hat zur verstärkten Fällung der kranken Bäume im letzten und auch in diesem Jahr geführt. „Weiterhin haben wir Hessen Mobil zur nächsten Sitzung des beim Landkreis Waldeck-Frankenberg gebildeten Naturschutzbeirates eingeladen“, erläutert Jens Deutschendorf. „Wir haben hier im Landkreis eine abwechslungsreiche und gegliederte Kulturlandschaft, die es gilt zu erhalten, denn sie hat einen hohen Stellenwert für den Umwelt- sowie den Artenschutz, aber auch für den Tourismus.“ Auch aus diesem Grund gelte es, regelmäßig mit Hessen Mobil im Gespräch zu bleiben.

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