Dr. Daniela Sommer (SPD): Mehr Frauen in die Politik

Frauenpower: MdL Handan Özgüven (MR), MdL Karin Hartmann (Bergstraße), MdL Kerstin Geiß (Groß Gerau), MdL Dr. Daniela Sommer (Waldeck-Frankenberg), Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, frauenpolitische Sprecherin/MdL Lisa Gnadl (Wetterau), Bürgermeisterin Gisela Stang (Hofheim), Generalsekretärin/MdL Nancy Faeser (Main-Taunus/Hofheim) Foto:nh

 

Veranstaltung der hessischen SPD
zum Frauentag

Wiesbaden/Landkreis Waldeck-Frankenberg(nh/od). In Hessen gibt es viele engagierte Frauen, die in den Parlamenten der Gemeinden, in den Kreistagen oder auch in den Ortsbeiräten tätig sind. Allerdings sind sie dort nach wie vor stark unterrepräsentiert. „Ihre Beteiligung entspricht bei weitem nicht ihrem Anteil an der Bevölkerung,“ sagt Dr. Daniela Sommer.

 „In den Stadt- und Gemeindeparlamenten sowie in den Kreistagen werden Entscheidungen getroffen, die häufig ganz konkrete Auswirkungen auf die Lebenssituation von Frauen haben. Dabei geht es nicht nur um die sogenannten ‚Frauenthemen‘, sondern auch um Bereiche wie beispielsweise die Stadt- oder Bauplanung oder die Infrastruktur,“ resümmierte die SPD-Politikerin anlässlich der Veranstaltung der hessischen Landtagsfraktion in Wiesbaden. Sommer ist überzeugt:„Politische Entscheidungen werden bürgernäher und gerechter, wenn Frauen und Männer sie gemeinsam treffen.“

Hannelore Kraft, Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen, war die prominente Gastrednerin bei der Frauenveranstaltung zum Thema „Mehr Frauen in die Politik“ und berichtete nach dem Grußwort der frauenpolitischen Sprecherin Lisa Gnadl und der Generalsekretarin Nancy Faeser, von ihrem Werdegang und warb in ihrer Rede dafür, mehr Frauen für Politik zu begeistern: „Frauen haben viele politische Themen und bereichern die Auseinandersetzung durch ihre Perspektive: Immer noch herrscht die ungleiche Bezahlung von Männern und Frauen vor, es gibt immer noch prekäre Beschäftigungen, denen Frauen oftmals ausgesetzt sind.“ Nicht zuletzt kritisierte sie die Tatsache, dass durch strukturelle Probleme im Politikgeschäft, Frauen in bestimmten Lebens- bzw. Familienphase davon abgehalten werden, selbst aktive Politik zu machen. Und dann gebe es da noch den Mainstream, der übrigens ferner von den Medien gemacht werde: Männliches Machtgebahren sei stärker abgefragt als weibliche Kompetenz.

Dr. Daniela Sommer und die die nordrehein-westfälische Ministerpräsidentin Hannelore Kraft. Foto:nh
Dr. Sommer stimmt ihr zu und sagt: „Im Grundgesetz ist die Gleichberechtigung von Frau und Mann lange verankert, tatsächlich gelebt wird sie in vielen Bereichen – sowohl privat als auch beruflich – leider noch nicht immer.“ Nichtsdestotrotz seien Frauen noch nie so sichtbar und erfolgreich wie heute, sagt die heimische Abgeordnete, die auch im Stadtparlament sitzt und freut sich darüber, dass die SPD-Fraktion in Frankenberg elf Frauen für Liste zur Kommunalwahl hat gewinnen können: „Unsere Kandidatinnen und Kandidaten sind engagierte Bürgerinnen und Bürger, die viel Sachkompetenz besitzen.“ Nicht jeder Partei in Frankenberg sei es gelungen, Frauen zu motivieren, sich politisch zu engagieren. Das bedauert Sommer sehr und befürchtet, dass dort noch häufig Hierarchien und alte Rollenmuster präsent sind: „Schade!“

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