Gleichzeitige Kandidaturen bei den Freien Wähler und der AfD?

Dieter Schütz, FDP Kreis- und Fraktionsvorsitzender

Freie Demokraten sehen FW-Kreischef Steuber in der Pflicht zum Handeln

Korbach(nh).Können Kandidaten aus Waldeck-Frankenberg bei der Kommunalwahl für zwei politische Lager aktiv sein? Sie können, zumindest in Reihen der Freien Wähler (FW) scheint dies ohne Probleme möglich.  Ein aktueller Stadtverordneter der FW aus Lichtenfels-Sachsenberg kandidiert zur Kommunalwahl 2016 gleichzeitig für die FW auf Stadtebene und für einen Sitz für die Alternative für Deutschland (AfD) im Kreistag.

Ebenfalls gilt dies in Lichtenfels für einen weiteren gemeinsamen FW/AfD-Kandidaten für die Stadt- und Kreisliste am 6. März. Für die Freien Demokraten ist dies ein unhaltbarer Zustand gegenüber dem Wähler und ein Schlag ins Gesicht für die vielen Ehrenamtlichen, die sich in der Flüchtlingsfrage engagieren. „Die Freien Wähler polarisieren im Kommunalwahlkampf scharf gegen alle anderen Parteien, proklamieren das Ehrenamt für sich und erachten die umstrittene AfD im kommunalen Bereich für überflüssig, dann müssen sie auch selbst danach handeln und bei diesen beiden Doppelkandidaturen unmissverständlich Klarheit schaffen“, so der Lichtenfelser FDP-Chef und Fraktionsvorsitzende Harald Kiel (Fürstenberg). Dies gebiete die Fairness gegenüber den Wählern. Dieter Schütz (Willingen), Vorsitzender der Kreis-FDP und der Fraktion der Liberalen im Kreistag, hat Uwe Steuber als Kreis-Chef der Freien Wähler persönlich auf das Thema Doppelkandidaturen angesprochen und aufgefordert, diese höchst zweifelhafte Angelegenheit aufzuklären und sich vom Kandidaten der AfD zu distanzieren. „Ich kann doch nicht für zwei unterschiedliche Mannschaften gleichzeitig auf dem Spielfeld stehen und Tore schießen“, sagt Schütz. Nachmittags möglicherweise für die AfD im Kreistag Stellung zu beziehen und abends im Stadtparlament kommunalpolitische Entscheidungen mit den Augen der Freien Wähler zu treffen, das passe für die FDP nicht zusammen. Die Liberalen fordern Steuber als FW-Kreischef auf, den Wählerinnen und Wählern  vor der Kommunalwahl reinen Wein einzuschenken, wenn die Freien Wähler auch nach dem 6. März als zuverlässiger Partner für andere Fraktionen gelten wollen.

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