Korbach(nh). Die Kriminalitätsentwicklung im Landkreis Waldeck-Frankenberg war in den Jahren letzten 6 Jahren tendenziell rückläufig und erreichte im Jahr 2013 einen Tiefpunkt mit 5.509 registrierten Straftaten. Das Jahr 2014 zeigte einen Anstieg um 884 registrierte Straftaten auf 6.393. Für das Jahr 2015 wird wieder ein deutlicher Rückgang auf nunmehr 5.392 registrierte Straftaten ausgewiesen, was einen Rückgang um 15,7 % zum Vorjahr und einen neuen absoluten Tiefststand an registrierten Straftaten bedeutet.
Die Aufklärungsquote konnte im Vergleich zum Jahr 2014 deutlich um 3,3 %-Punkte auf nunmehr auf 58,1 % gesteigert werden. Zusammenfassend kann feststellt werden, dass der Landkreis Waldeck-Frankenberg mit 156.460 Einwohnern und einer Häufigkeitszahl = Zahl der registrierten Straftaten auf 100.000 Einwohner berechnet von 3.446 weit unter der landesweiten Kriminalitätsbelastung mit einer Häufigkeitszahl von 6.116 liegt und damit zu den sichersten Landkreisen in ganz Hessen zählt. Traditionell sind die Mittelzentren in Korbach, Bad Wildungen, Bad Arolsen und Frankenberg sowie die Touristenhochburg Willingen am häufigsten mit Kriminalität belastet. Mit 22 registrierten Straftaten ist Rosenthal die am wenigsten belastete Kommune.
Die Zahl der politisch motivierten Straftaten ist im Landkreis Waldeck-Frankenberg bei 19 Straftaten auf dem gleichen Stand geblieben wie 2014. Dabei lag der Schwerpunkt erwartungsgemäß im Bereich des Rechtsextremismus. Nahezu alle genannten Ermittlungsverfahren wurden wegen „Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen“ gemäß § 86a StGB eingeleitet. Die Aufklärungsquote stieg auf 42,11 %. Die Steigerung der Aufklärung ist mit der Tatausführung erklärbar, denn 4 Ermittlungsverfahren wurden wegen strafrechtlich relevanten Äußerungen „posts“ in Sozialen Netzwerken eingeleitet. Dabei wird der Verfasser oder zumindest Ermittlungsansätze gleich mitgeliefert.
Im Landkreis Waldeck – Frankenberg sind 172 geklärte Fälle mit 116 Asylbewerbern (Asylberechtigte, Asylbewerber und Kontingentflüchtlinge) als Tatverdächtige registriert worden. Daraus kann aber nicht abgeleitet werden, dass alle Asylbewerber ihren Aufenthaltsort in Waldeck-Frankenberg haben. Es kann sich auch um reisende Tätergruppierungen handeln.