SPD Waldeck-Frankenberg im Dialog mit der Kreishandwerkerschaft

Sozialdemokraten im Dialog mit der Kreishandwerkerschaft. Der Vorstand der SPD Waldeck – Frankenberg mit dem Kreishandwerksmeister Karl-Heinz Göbel und den Vertretern der Innungen. Foto:nh

Korbach(nh). Zum Erfahrungsaustausch kamen  der Vorstand der SPD Waldeck – Frankenberg und die Kreishandwerkerschaft zusammen. Kreishandwerksmeister Karl-Heinz Göbel und die Obermeister der Innungen begrüßten den SPD-Vorsitzenden Dr. Christoph Weltecke und die weiteren Vertreterinnen und Vertreter des SPD-Unterbezirksvorstandes in den Räumlichkeiten des BBZ in Korbach.

Vor der Diskussion über aktuelle politische Frage gab der Kreishandwerksmeister einen Überblick über die Betätigungsfelder der Kreishandwerkerschaft welche auch mit Mitteln des Landkreises gefördert geworden werden. Von besonderem Interesse sei hier das Ende letzten Jahres begonnene Projekt „Flüchtlinge und Asylbewerber ins Bauhandwerk“, berichtete Göbel. Die Qualifizierung dauere ein halbes Jahr und beginne mit einem intensiven Sprachkurs der in eine dreimonatige Berufsorientierung in den Berufen des Bauhandwerks überleite und schließlich in einem Betriebspraktikum münde. Ziel des Projekts sei es, die Teilnehmer anschließend in eine Ausbildung oder einen Beruf zu bringen. Weitere Projekte, die vom Landkreis mitfinanziert werden, sind die Probierwerkstatt, bei der Schulklassen für zwei bis drei Tage Ausbildungsberufe im Handwerk kennenlernen und sich ausprobieren können, sowie das Programm „Pro B“, in dem Schüler in einen Beruf hineinschnuppern können. Kreishandwerksmeister Göbel bedankte sich in diesem Zusammenhang bei den anwesenden SPD-Mitgliedern in den Kreisgremien ausdrücklich für die gute Zusammenarbeit mit dem Landkreis und hob dabei die gemeinsame Trägerschaft der Jugendburg Hessenstein mit der Kreisbeigeordneten Hannelore Behle (Diemelsee-Vasbeck) als Dezernentin hervor.
Bei der anschließenden Diskussion über die Pläne für eine neue Vergabeordnung des Landkreises verwies Dr. Weltecke darauf, dass bei der Vergabe öffentlicher Aufträge Qualität und Nachhaltigkeit wichtige Faktoren seien. Durch Standards in diesem Bereich könnte das heimische Handwerk vor der Konkurrenz unseriöser Betriebe geschützt werden und zudem die Wertschöpfung im Landkreis bleiben., erläuterte Weltecke. Weltecke versprach sich dafür einzusetzen, dass bei der Erarbeitung der Kriterien für die Vergaberichtlinie neben den Gewerkschaften auch die Kreishandwerkerschaft mit in die Diskussion eingebunden werde. In Bezug auf den Anfang 2015 durch die SPD auf den Weg gebrachten gesetzlichen Mindestlohn kam man zu der übereinstimmenden Ansicht, dass dieser ein Vorteil für die Mitgliedsbetriebe der Kreishandwerkerschaft sei. Einschränkend gab der Kreishandwerksmeister in diesem Zusammenhang jedoch den nach seiner Ansicht bestehenden bürokratischen Aufwand zu bedenken. Einig war man sich auch in der Frage der Förderung junger Menschen bei der Schulausbildung und der Erhaltung der Berufsschulstandorte im Kreisgebiet. Dr. Weltecke verwies darauf, dass die SPD Waldeck-Frankenberg in dieser Frage bereits die Forderung an die Landesregierung aufgestellt habe, im ländlichen Bereich die Mindestanforderungen für Klassengrößen abzusenken. Die Kreishandwerkerschaft begrüßte diese Initiative ausdrücklich und teilte die Ansicht des SPD Vorsitzenden, dass die Landesregierung die besondere Lage im flächenreichen Nordhessen nicht vergessen dürfe. Abschließend vereinbarten die Teilnehmer die in der Vergangenheit in regelmäßigen Abständen durchgeführten gemeinsamen Sitzungen auch zukünftig weiter zu planen um einen engen Austausch zu gewährleisten.

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