Liebe Bürgerinnen und Bürger,
die Aussichten sind gut. Wo ein Jahr endet, da lässt sich gut ein Neustart vorbereiten. Und wir als Stadt Frankenberg gehen nicht nur mit guten Vorsätzen, sondern auch mit festen Zielen ins neue Jahr 2016. Zum ersten Mal seit zehn Jahren haben wir wieder einen ausgeglichenen Haushalt, sogar mit einem leichten Plus. Die Stadtverordnetenversammlung hat in ihrer Sitzung am 17. Dezember den Haushaltsplan für 2016 einstimmig beschlossen. Überhaupt konnte ich als Bürgermeister in den vergangenen zwölf Monaten eine große Geschlossenheit in unserem kommunalen Gemeinwesen beobachten. Das tut der Stadt gut und das bringt uns weiter voran. Natürlich wird in der Stadtverordnetenversammlung mitunter auch kontrovers diskutiert und selbstverständlich gehen die Meinungen in der einen oder anderen Angelegenheit auseinander. Aber alle Beteiligten haben ein klares Ziel vor Augen: die Weiterentwicklung unserer Stadt.
Im kommenden Jahr 2016 wollen wir die Fußgängerzone und das Bahnhofsgebäude sanieren. Beide Maßnahmen sind lange ersehnt – und sie sind gut vorbereitet: durch die Neugestaltung des Bahnhofgeländes und durch die Anlage des Wasserparks. Endlich ist die Eder – der Fluss, der unserer Stadt ihren Namen gibt – auch in der Mitte der Stadt sichtbar. Endlich hat Frankenberg (Eder) für Bahnreisende eine bessere Visitenkarte bekommen. Vor allem, weil die Bahnstrecke nach Korbach und weiter in Richtung Dortmund und Richtung Kassel seit September 2015 wieder durchgängig ist. Überhaupt hat die aktuelle Stadtsanierungsmaßnahme im Bereich des Landratsamtes und der Röddenauer Straße das Gesicht unserer Stadt nachhaltig verändert: der Landratsgarten hat sich zur Festmeile entwickelt und die Einkaufsgalerie „Frankenberger Tor“ zieht weitere Gäste zum Einkaufen und Flanieren in unsere Illerstadt. Besonders freut es mich, dass wir für unsere kommunalen Investitionsmaßnahmen so hohe Förderquoten von Land, Bund und Europäischer Union erzielen konnten.
Auch mit einer großen aktuellen Herausforderung schlägt sich Frankenberg wacker: die Flüchtlingsthematik bewegt viele Menschen, nicht nur in unserer Stadt, sondern bundesweit. Hier vor Ort geht es zunächst immer um die Abwendung von Obdachlosigkeit, denn die Kommunen des Frankenberger Landes bekommen vom Land die Flüchtlinge wöchentlich zugewiesen und müssen in Kooperation mit dem Landkreis für Unterkünfte sorgen. Das haben wir hier in Frankenberg bisher geschafft, ohne dass wir Dorfgemeinschaftshäuser oder Sporthallen als Notunterkünfte umfunktionieren mussten. Natürlich werden wir in 2016 über die derzeit 240 Flüchtlinge weitere Kapazitäten bereitstellen müssen. Meine Vorstellung ist es dabei, die zugewiesenen Flüchtlinge gezielt unterzubringen und die Unterkunftsmöglichkeiten zu steuern. Herzlicher Dank gilt an dieser Stelle den vielen Menschen aus Frankenberg und der Region, die sich für die Flüchtlingshilfe sowie für die zahlreichen sozialen Projekte einsetzen. Ohne die Mithilfe der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer wäre unsere Gesellschaft insgesamt nicht funktionsfähig.
Im nächsten Jahr finden am 06. März die Kommunalwahlen statt. Dann sind Sie, liebe Bürgerinnen und Bürger, aufgefordert, über die Zusammensetzung der Stadtverordnetenversammlung und der Ortsbeiräte neu zu entscheiden. Als Gemeindewahlleiter bitte ich Sie bereits heute: Üben Sie Ihr Wahlrecht aus! Beteiligen Sie sich an der Gestaltung unseres kommunalen Gemeinwesens „Stadt Frankenberg (Eder)“. Mit Ihrer Wahl setzen auch Sie ein deutliches Zeichen zur Mitbestimmung und Mitwirkung.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen guten Start in das neue Jahr 2016 – auf dass auch Ihre persönlichen Vorstellungen und Ziele sich im kommenden Jahr verwirklichen werden.
Herzlichst
Ihr
Rüdiger Heß
Bürgermeister