Waldeck-Frankenberg(nh). Auf dem Gelände der Herrenwaldkaserne in Stadtallendorf (Landkreis Marburg-Biedenkopf) hat das Regierungspräsidium Gießen ein Zeltlager für Flüchtlinge eingerichtet, in dem derzeit rund 675 Menschen untergebracht sind. Um eine angemessene Betreuung sicherzustellen, sind zahlreiche Kräfte von Hilfs- und Katstrophenschutzverbänden im Einsatz. Am Mittwoch 16. September wurden auch erste Hilfskräfte aus Waldeck-Frankenberg nach Stadtallendorf verlegt. Es handelt sich dabei um Einheiten der DRK-Kreisverbände Bad Wildungen, Korbach/Bad Arolsen und Frankenberg, sowie einige Feuerwehrangehörige aus Frankenberg und Adorf Sie lösen dort die bisherigen Helfer aus dem Vogelsbergkreis ab, der Einsatz soll voraussichtlich bis Freitag dauern.
Erster Kreisbeigeordneter und Katastrophenschutz-Dezernent Jens Deutschendorf(Grüne) bedankt sich für die Einsatzbereitschaft der Hilfskräfte aus Waldeck-Frankenberg und sagte den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern seine volle Unterstützung zu. „Der Anstrom der Flüchtlinge stellt uns vor große Herausforderungen, die wir nur gemeinsam und solidarisch lösen können“, schätzt Deutschendorf die Lage ein. „Deshalb kommen wir dem Hilfeersuchen aus Marburg-Biedenkopf gerne nach, es geht ja vor allem um die Menschen, die unseren Schutz und unsere Betreuung brauchen“. Die jetzige Situation zeige die Stärken, die Leistungsfähigkeit und den Wert des Katastrophenschutzes in Deutschland. Er gehe davon aus, dass im Bedarfsfall auch Hilfskräfte aus den Nachbarkreisen in Waldeck-Frankenberg zum Einsatz kämen. Wichtig sei aber in dieser Situation auch die Erkenntnis, dass die Zusammenarbeit der Hilfsorganisationen über die Grenzen von Landkreisen und Regierungsbezirken hinweg reibungslos funktioniere. Dies gebe auch in schwierigen Situationen Anlass zu Optimismus und Zuversicht.