Planung zur Wiedereröffungen laufen mit Volldampf
Waldeck-Frankenberg(od). In knapp vier Wochen ist es soweit, dann werden auf der Strecke zwischen Frankenberg und Korbach wieder Züge rollen: die reaktivierte Bahnlinie wird am 14. September den Regelbetrieb aufnehmen.
Im Zwei-Stunden-Takt geht es dann direkt von Marburg, Frankenberg und Korbach nach Brilon Wald und und in die Gegenrichtung. Schon ab 7. September ändern sich die Busfahrpläne, die Bahn wird dann die Buslinie 555 ersetzen, der Bus wird zum 7. September eingestellt. Mit dem Regelbetrieb auf der Strecke Korbach-Frankenberg ändern sich auch die Fahrpläne vieler Buslinen rund um den Edersee.Der Nordhesseische Verkehrsverbund (NVV) und die Energie Waldeck-Frankenberg (EWF) passen ihre Fahrpläne an den Bahnbetrieb an. In Zukunft können Fahrgäste ohne umzusteigen nach Korbach, Frankenberg und Marburg fahren, oder mit Umstiegen nach Dortmund, Gießen, Frankfurt und Kassel. Kundenfreundlicher ist nun auch der sogenannte Übergangstarif zwischen dem Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) und dem NVV. Studenten können mit dem Semsterticket kostenlos von Korbach nach Marburg fahren. Die Fahrt von Frankenberg nach Korbach dauert rund 38 Minuten. An Werktagen werden neun Züge und an Wochenenden acht Züge in jede Richtung fahren. Letzte Arbeiten an den neuen Haltepunkten in Thalitter, Herzhausen, Schmittlotheim, Ederbringhausen, Viermünden und am Goßberg in Frankenberg sollen bis zur offiziellen Streckeneröffnung erledigt sein. Die AST-Taxis fahren die Haltepunkte als Zubringer zur Bahn an, zudem wird es einen Bus von Frankenau aus geben, der den Haltepunkt Herzhausen anfährt. In Korbach hat die Kurhessenbahn zur vollen Stunde mit Zügen aus Kassel Anschluss in alle Richtungen. In Marburg bestehen Anschlüsse in Richtung Gießen und Frankfurt. In Brilon Wald gibt es Umstiegmöglichkeiten zu Zügen in und aus Richtung Dortmund. Schüler aus einigen Orten müssen ab dem 14 September allerdings mit der Bahn, statt wie bisher mit dem Bus nach Korbach odder Frankenberg in die Schule fahren. Betroffen sind die Schüler aus den Orten mit Haltepunkten, aber auch Altenlotheimer Schüler. Um das Angebot für Touristen weiter aus zubauen, sind die Busse unter andem mit Fahrrad-Trägern ausgestattet, Besucher aus Südhessen oder dem Norden können also per Bahn mit Fahhraädern anreisen, ihre Touren rund um den Edersee und durch den Nationalpark Kellerwald- Edersee planen und mit dem Bus zurück zu den Haltepunkten der Bahn fahren. Bevor der erste Zug am 14. September rollen darf, wird es noch mal spannend: die Erstbefahrung durch das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) und damit die Freigabe der Strecke für den Eisenbahnverkehr steht für die Kurhessenbahn noch an.
