Internationales Schleusernetzwerk in Kassel zerschlagen

Bbundespolizeiinspektion Kassel

Kassel/Frankfurt am Main (ots). Die Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung Bexbach mit Sitz in Frankfurt am Main, konnte heute Morgen, in enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Kassel ein internationales
Schleusernetzwerk zerschlagen, welches über Monate Personen aus Osteuropa illegal nach Deutschland eingeschleust hat.

 Ein in Kassel wohnhafter, 28-jähriger Deutscher steht im dringenden Verdacht ein Drahtzieher des Schleusernetzwerkes zu sein. Er konnte heute Morgen aufgrund eines von der Staatsanwaltschaft Kassel erwirkten Haftbefehls festgenommen werden. Neben der Vollstreckung des Haftbefehls wurden im Raum Kassel insgesamt sechs Wohnungen durchsucht. Hierbei konnte neben drei gefälschten litauischen Ausweisdokumenten und sieben vermutlich betrügerisch erlangte Kreditkarten, weiteres Beweismaterial sichergestellt werden. Die Ermittlungen richten sich gegen insgesamt 21 männliche Personen, aus dem überwiegend osteuropäischen Raum. Im September letzten Jahres waren Ermittler der Bundespolizei auf eine in Kassel ansässige Handwerksfirma gestoßen, die ukrainische und moldauische Staatsangehörigen über Anzeigen im Internet angeworben hatte, um diese unerlaubt in Deutschland zu beschäftigen. Im Laufe der ersten Ermittlungen konkretisierte sich der Verdacht der illegalen gewerbs- und bandenmäßigen Einschleusung von Ausländern sowie der Urkundenfälschungen. Mit polnischen Visa, welche unter falschen Angaben erschlichen wurden, reisten die Personen nach Deutschland ein. Nach ihrer Einreise wurden sie mit gefälschten Mietverträgen und Gewerbeanmeldungen ausgestattet, um ihren unerlaubten Aufenthalt durch den Aufbau einer Scheinlegalität in der Bundesrepublik Deutschland zu verschleiern. Nach bisherigem Stand der Ermittlungen ist davon auszugehen, dass bis zu 300 Personen auf illegalem Weg nach Deutschland gebracht wurden.

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