Kassel/Fulda/Gießen (ots/od). Beamte der Bundespolizeiinspektion Kassel haben gestern insgesamt 21 Flüchtlinge aus verschiedenen Nationen aufgegriffen. Im Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe endete die Reise für 18 Personen, die überwiegend aus dem Sudan stammen. Darunter waren auch ein Baby und ein drei Jahre altes Kleinkind.
Alle reisten ohne die erforderlichen Aufenthaltsdokumente, teilweise auch ohne Fahrscheine. Die Gruppe war unterwegs im ICE aus Richtung München. Im Bahnhof Fulda wurden zwei 20- und 22-jährige Männer aus dem Sudan registriert. Im Bahnhof Gießen meldete sich eine 25 Jahre alte Frau aus Eritrea. Die Personen wurden nach den polizeilichen Maßnahmen zur Hessischen Erstaufnahmeeinrichtungen nach Gießen weitergeleitet. Einige sind nach ihren Angaben unter Mithilfe von Schleusern nach Europa gekommen und hätten dafür unterschiedlich hohe Summen Zahlen müssen.
Hinweis der Bundespolizei:
Unabhängig von den eingeleiteten Asylverfahren, besteht für die Bundespolizei der gesetzliche Auftrag der Strafverfolgung. Bei Personen, die ohne die erforderlichen Aufenthaltsdokumente (Pass und Aufenthaltstitel) in die Bundesrepublik einreisen, besteht in der Regel der Verdacht der unerlaubten Einreise bzw. des unerlaubten Aufenthaltes. Es handelt sich hier jeweils um Straftaten nach dem Aufenthaltsgesetz. Polizeibehörden sind zur Verfolgung der Straftat verpflichtet und haben keinen Ermessensspielraum. Im Fokus der Ermittlungen der Bundespolizei stehen vordringlich die Schleuser, die aus dem Elend der Flüchtlinge Profit schlagen und mitunter die Gefahr des Todes für den Flüchtling in Kauf nehmen.