Kreisklinik setzt geriatrische Abteilung mit Diakonie-Krankenhaus Wehrda um

Rubrikfoto By Michael Ströck (mstroeck)   CC-BY-SA-3.0  Wikimedia Commons

Frankenberg/Wehrda(nh/od). Gemeinsam mit dem Diakonie-Krankenhaus Wehrda wird das Kreiskrankenhaus Frankenberg künftig eine geriatrische Abteilung betreiben. Den entsprechenden Kooperationsvertrag haben beide Häuser jetzt unterzeichnet. Die geriatrische Station in der Frankenberger Kreisklinik wird bereits im Spätherbst dieses Jahres eröffnet.

 Erst seitdem die Verhandlungen mit dem Korbacher Stadtkrankenhaus nicht weitergeführt wurden, hatte das Kreiskrankenhaus einen geeigneten Partner gesucht und jetzt – rund fünf Wochen später – gefunden. „Die Vertragsverhandlungen mit den Kollegen aus dem Nachbarlandkreis Marburg-Biedenkopf sind konstruktiv und zügig vonstattengegangen, sodass wir uns über die wesentlichen Vertragspunkte schnell einig waren“, sagt der Geschäftsführer des Kreiskrankenhauses Ralf Schulz. Nun treffen wir schnellstmöglich auch die strukturellen, technischen und organisatorischen Voraussetzungen.“  Die Umbaumaßnahmen sind in vollem Gange und liegen im Zeit- und Kostenplan. „Wir haben bereits vor Monaten begonnen, die Kollegen fachlich intensiv fortzubilden, die auf dieser neuen Station eingesetzt werden sollen“, so Schulz weiter. „In den nächsten Wochen werden wir noch zusätzliches Pflege- und therapeutisches Personal einstellen. Dann haben wir zum Starttermin die optimalen baulichen und personellen Voraussetzungen, um sofort einen hohen Qualitätsstandard bieten zu können.“ Ursprünglich war geplant, in der Kreisklinik Frankenberg eine Außenstelle der geriatrischen Abteilung des Stadtkrankenhauses Korbach einzurichten. Hintergrund ist der Hessische Krankenhausplan. Dort ist geregelt ist, dass in jedem Landkreis in Hessen nur eine geriatrische Hauptabteilung ansässig sein soll – die jedoch kleinere Abteilungen in anderen Kliniken betreiben darf. „Dass wir hier nun mit Wehrda anstatt mit Korbach zusammenarbeiten, bedingt aber keine grundsätzliche Abkehr von den Kooperationen der beiden Häuser in Waldeck-Frankenberg“, sagt der Aufsichtsratsvorsitzende des Kreiskrankenhauses und Landrat Dr. Reinhard Kubat. „Es bleibt bei der guten Zusammenarbeit mit der Korbacher Klinik wie zum Beispiel im Bereich der Gerätesterilisation.“  „Da die über Monate dauernden Verhandlungen nicht zu einem einigenden Abschluss gebracht werden konnten, entstand für das Krankenhaus die Gefahr, dass die Mittelfristplanung nicht eingehalten werden konnte“, ergänzt Ralf Schulz. „Das gesamte wirtschaftliche Konzept drohte zu scheitern.“ Denn der Baustein Geriatrie ist für das Kreiskrankenhaus Frankenberg eine wesentliche Säule, die zur Sanierung der Klinik beitragen wird. Die schnelle Realisierung des Projekts ist für das Haus essentiell wichtig. „Wir sind auf die Erlöse in diesem Bereich angewiesen“, erläutert der Klinikchef weiter. „Je früher wir damit beginnen, desto besser für die Patienten und die wirtschaftliche Entwicklung unseres Krankenhauses.“ Auch seitens des zuständigen Sozialministeriums wurde bereits signalisiert, dass der eingeschlagene Weg in Frankenberg unterstützt wird. So soll die 26 Betten umfassende geriatrische Fachabteilung ihre Arbeit so zügig wie möglich aufnehmen. Auch vor dem Hintergrund des demografischen Wandels im Landkreis Waldeck-Frankenberg wird die Versorgung im Bereich der Altersmedizin und –heilkunde immer wichtiger und notwendiger. So soll auch vor diesem Hintergrund das Projekt mit einer Gesamtkostensumme von rund 1,4 Millionen Euro bis zum Spätherbst sehr zeitnah seinen Betrieb aufnehmen.

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