Landkreis testete Barrierefreiheit in gastronomischen Betrieben

Unter die Lupe genommen wurden die Betriebe von der Mitarbeiterin des Landkreises und Rollstuhlfahrerin Alexandra Hasslinger und Jugendlichen im Freiwilligen Sozialen Jahr des Deutschen Roten Kreuzes. Foto: Landkreis Waldeck-Frankenberg)/nh

Korbach/Bad Arolsen(nh/od). Das Menschen mit Behinderung selbstbestimmt leben, den Alltag bestreiten und touristische und gastronomische Angebote bestenfalls nutzen können, dafür setzt sich das Modellprojekt „Barrierefreiheit in Gastronomie und Tourismus“ des Landkreises Waldeck-Frankenberg ein. Kürzlich wurden Restaurants in Bad Arolsen getestet. Ziel des Tests war es, fest zustellen, wie gut die Gastronomiebetriebe in der Barockstadt darauf eingestellt sind, Menschen mit Behinderung zu empfangen. Dabei ging es neben der Zugänglichkeit der Räumlichkeiten insbesondere um den Service und den Umgang mit behinderten Menschen, der oft viel Einfühlungsvermögen und Aufmerksamkeit erfordert.

 „Von den drei teilnehmenden Betrieben konnte nur ein Restaurant, nämlich der Orient Imbiss in der Bahnhofsstraße, Bad Arolsen, beide Kriterien erfüllen und somit eine Auszeichnung erhalten“, berichtet die Koordinatorin des Projekts Yasmine Seibel. Dies lag jedoch nicht am Service und der Motivation der Mitarbeiter, sondern an den baulichen Gegebenheiten, die für Menschen mit Behinderung in den überwiegenden Fällen nicht barrierefrei zugänglich waren. „Bei allen geprüften Betrieben sind unsere Testerinnen und Tester sehr freundlich empfangen und hilfsbereit behandelt worden.“ Unter die Lupe genommen wurden die Betriebe von der Mitarbeiterin des Landkreises und Rollstuhlfahrerin Alexandra Hasslinger und Jugendlichen im Freiwilligen Sozialen Jahr des Deutschen Roten Kreuzes; unterstützt wurden sie dabei vom Sprecher der Aktion „Barrierefreies Leben in Bad Arolsen“ Oberst a. D. Jürgen Damm und dem Touristik-Service Bad Arolsen. „Oft sind es nur Kleinigkeiten wie ein barrierefreier Zugang zum Eingangsbereich oder zu den Toiletten, die schon zu einer Verbesserung beitragen“, resümiert Yasmine Seibel. „Dies kommt im Übrigen nicht nur gehbehinderten Menschen, sondern beispielsweise auch Familien mit Kinderwagen oder älteren Gästen zugute.“ Insgesamt könne man über den Test aber ein positives Fazit ziehen. „Die Motivation der gastronomischen Betriebe ist da“, so Seibel. „Wenn künftig noch die baulichen Gegebenheiten angepasst werden, steht einem barrierefreien Zugang – und damit der Inklusion in diesem Bereich – im wahrsten Sinne des Wortes nichts mehr im Wege.“ Detaillierte Informationen zum Modellprojekt „Barrierefreiheit in Gastronomie und Tourismus“ gibt es bei der Projektkoordinatorin Yasmine Seibel unter Tel.: 05631 – 954 815 oder E-Mail: yasmine.seibel@landkreis-waldeck-frankenberg.

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