Engagement braucht Leadership: Landkreis will Vorstandsarbeit von Vereinen unterstützen

Foto:Landkreis Waldeck-Frankenberg/nh

Korbach(nh). Vereine im ländlichen Raum haben immer mehr Nachwuchsprobleme, insbesondere was Führungskräfte angeht. Im Rahmen des von der Robert Bosch Stiftung geförderten Programms „Engagement braucht Leadership“ engagiert sich der Kreis mit weiteren Partnern aus Waldeck-Frankenberg, um Personen in Vorständen zu unterstützen, neue Vorstände zu gewinnen und zu qualifizieren. Das erste Werkstatttreffen hat jetzt stattgefunden. Ziel ist es, Wege zu finden, um ehrenamtliche Vereinsvorstände zu entlasten und zu stärken und neue Personen für die Vorstandsarbeit zu gewinnen. Unter den Schwerpunkten Politik und Wirtschaft sowie Qualifizierung und Organisation entwickelt und erprobt das Team Maßnahmen zur Zusammenarbeit mit der öffentlichen Verwaltung und Institutionen und zur Erschließung von Potenzialen aus Wirtschaft und Unternehmen. Darüber hinaus sollen neue Vorstände besser qualifiziert werden, insbesondere im Hinblick auf die Nutzung neuer Medien oder wie man Jugendliche motiviert und aktiv in die Vereinsarbeit einbindet.

 „Vereine prägen das kulturelle und soziale Leben im ländlichen Raum – und bilden das Fundament, auf dem das Gemeinschaftsleben aufbaut“, sagt Landrat Dr. Reinhard Kubat. „Umso wichtiger ist es, engagierte Menschen zu unterstützen, um in eine tragfähige Zukunft von Vereinen zu investieren und damit ein Stück Lebensqualität auf dem Land aufrecht zu erhalten.“ Im Rahmen des Förderprogramms würden die äußeren Strukturen dafür erarbeitet. Unter der Federführung des Fachdienstes Dorf- und Regionalentwicklung hat sich ein Werkstatt-Team bestehend aus Vertretern der Gesellschaft zur Förderung von Gesundheit, Regionalentwicklung und Artenschutz e.V., der Grenzland-Kelterei e.V.,des Musikvereins Rhadern, des Waldeckischen Geschichtsvereins e.V., des TSV Hessen 1848 Frankenberg (Eder) e.V. und des Schützenvereins 1925 Goddelsheim e.V. zusammengefunden. „Bei der Auswahl der Teammitglieder haben wir darauf geachtet, dass Vereine unterschiedlicher Art, Größe und Organisation vertreten sind“, erklärt Tanja Müller vom Fachdienst Dorf- und Regionalentwicklung. „Weiterhin war uns wichtig, dass Vereine aus dem gesamten Landkreis vertreten sind.“ In einem ersten Schritt wurden Arbeitsschwerpunkte festgelegt, auf die sich das Werkstatt-Team während der Programmlaufzeit konzentrieren will. „Innerhalb des Teams werden anschließend Maßnahmen erarbeitet, die wir den örtlichen Vereinen als Handlungsleitfaden an die Hand geben möchten – auch um möglichen Nachwuchsproblemen vorzubeugen“, so Tanja Müller. Ziel ist es, auf diese Weise eine vielfältige Vereinsstruktur im Landkreis zu erhalten. Mit dem Programm „Engagement braucht Leadership“ möchte die Robert Bosch Stiftung ehrenamtlich getragenen Vereinen bei der Gewinnung, Qualifizierung und Nachbesetzung neuer Vorstände helfen. Dazu unterstützt sie drei engagementfördernde Landesnetzwerke in Baden-Württemberg, Hessen und Nordrhein-Westfalen – und stellt dafür in den nächsten zwei Jahren finanzielle Unterstützung zur Verfügung. Insgesamt 7.000 Euro kommen dabei dem Landkreis Waldeck-Frankenberg zugute. In Waldeck-Frankenberg wird das Programm vom Fachdienst Dorf- und Regionalentwicklung des Landkreises koordiniert. Weitere Informationen gibt es Tanja Müller, Telefon 05631 – 954 120, E-Mail tanja.mueller@landkreis-waldeck-frankenberg.de

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