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Wildunfall, was tun?
Waldeck-Frankenberg(Karo). Ein Wildunfall kommt immer überraschend. Viele Autofahrer sind in dieser Situation häufig überfordert. Wie können Sie einen Wildunfall vermeiden und wie müssen Sie vorgehen, wenn es zu einer Kollision mit einem Wildschwein kommt? Wie hoch ist der Unfallschaden und brauchen Sie einen Abschleppdienst? Wenn ja: Wer bezahlt die Bergung des Autos und die Reparatur?
Frühjahr ist Unfallzeit
Im Frühjahr zieht vermehrt Reh- und Rotwild aus den Waldungen auf die Wiesen um zu äsen oder auch Schwarzwild um auf den Grünlandlächen nach Mäusen und Würmern zu suchen. In der Abenddämmerung besteht zu dieser Jahreszeit das größte Risiko für einen Wildunfall. Gehen Sie grundsätzlich in Wald-Feldbereichen mit dem Fuß vom Gas, seien Sie besonders vorsichtig und blenden Sie das Fernlicht ab. Manchmal erscheint Wild so überraschend, dass sich ein Unfall nicht mehr vermeiden lässt. Versuchen Sie dann nicht auszuweichen, sondern bremsen Sie so stark es geht und halten Sie das Lenkrad fest. Der Grund: Sie wissen nicht, in welche Richtung das Tier unter Umständen flüchtet, und die Unfallgefahr bei einem Ausweichmanöver könnte deutlich höher sein, falls Ihnen ein Auto entgegenkommt oder wenn Sie von der Straße abkommen und gegen einen Baum prallen.
In der Dämmerung besteht das größte Risiko für eine Wildunfall
In der Regel erscheint Wild so überraschend, dass sich ein Unfall nicht vermeiden lässt. So erging es auch Christiane O. aus Frankenau, als sie mit ihrem Opel Adam in den Abendstunden auf der Landstraße von Louisendorf nach Geismar unterwegs war. Die 42-Jährige beschrieb den Unfall so: „Ich habe nur einen Schatten wahrgenommen und einen dumpfen Schlag gehört. Nach einer Vollbremsung sah ich die Bescherung. Ein Wildschwein war mir vor das Auto gelaufen und hatte die Scheinwerfer zerstört, sowie Stoßstange und Motorhaube eingedellt. An eine Weiterfahrt mit meinem Adam war nicht mehr zu denken“, erinnert sich Christiane O. an die Kollision mit dem Wildschwein. Die gelernte Krankenschwester reagierte richtig, sicherte die Unfallstelle und verständigte die Polizei sowie einen Abschleppdienst.
So verhalten Sie sich bei einem Zusammenprall mit Wild richtig
Wie bei allen Unfällen müssen Sie die Unfallstelle sofort mit Warnblinkanlage und Warndreieck absichern, ziehen Sie sich eine Warnweste an und rufen Sie die Polzei. Diese gibt dem zuständigen Jagdpächter Bescheid, kommt an den Unfallort und kümmert sich um die Beseitigung des Wilds. Von der Polizei oder dem Jagdpächter sollten Sie sich für die Versicherung eine Bescheinigung zum Nachweis über die Schadenaufnahme geben lassen. Fotografieren Sie die Unfallstelle ebenfalls für die Versicherung. Sollte es sich beim angefahrenen Wild um wehrhaftes Schwarzwild handeln, gehen Sie auf keinen Fall zu dem verunfallten Stück und warten Sie auf die Polizei. Rufen Sie einen Abschleppdienst Ihres Vertrauens an, um ihr Auto in die nächste Werkstatt bringen zu lassen. „Zusammenstöße mit Wild sind im Rahmen der Teilkaskoversicherung mitversichert, diese ist auch automatisch in der Vollkasko enthalten. Ein solcher Wildschaden hat keinen Einfluss auf den Schadenfreiheitsrabatt“, so Stefan Ginder von der Würtembergischen Versicherung. Weichen Sie einem Tier aus, um den Zusammenstoß zu verhindern und beschädigen Sie dabei Ihr Fahrzeug, ist dieser Schaden in der Regel über die Vollkasko abgesichert. Dies hätte dann wiederum Einfluss auf den Schadenfreiheitsrabatt, so der Versicherungsspezialist und weist darauf hin, dass ausschließlich Wildarten versichert sind, die dem Bundesjagdgesetz unterliegen. Zur Feststellung Ihrer Ansprüche gegenüber der Versicherung sollten Sie nach einem Wildunfall alle Spuren sichern. Insbesondere sollten Sie nach einem Wildunfall Ihren Wagen vorläufig nicht waschen lassen, falls ein Gutachter von der Versicherung zur Aufnahme der Schadenhöhe bestellt wird.