Barrierefreiheit und Gastronomie: spezielle Schulungen für Tourismus-Mitarbeiter

Sich im Rollstuhl fortbewegen oder blind durch die Stadt laufen, mit welchen Problemen ältere und behinderte Menschen beim Reisen konfrontiert werden, erfuhren Mitarbeiter aus Tourismusorganisationen des Landkreises im Rahmen der Schulung. Foto: Landkreis Waldeck-Frankenberg/nh

Korbach(nh). Sich im Rollstuhl fortbewegen oder blind durch die Stadt laufen, mit welchen Problemen und Hindernissen ältere und behinderte Menschen insbesondere beim Reisen konfrontiert werden, erfuhren Mitarbeiter aus Tourismusorganisationen des Landkreises bei Schulungen des Modellprojekts „Barrierefreiheit in Gastronomie und Tourismus“.

 Im Fokus der Schulung stand dabei die praktische Erfahrung von Behinderung am eigenen Körper. Um dies zu simulieren, konnten die Mitarbeiter Rollstühle, Blindenbrillen und Ohrenstöpsel nutzen – um sich so besser in Gäste mit Behinderung hineinzuversetzen. „Es ging darum, einmal die Perspektive zu wechseln“, erklärt Yasmine Seibel, Koordinatorin des. „Denn erst, wenn man eine Behinderung am eigenen Körper erlebt, kann man ein besseres Verständnis dafür entwickeln, welche Serviceleistungen bei gesundheitlichen Einschränkungen hilfreich sind.“

Darüber hinaus war Ziel der Schulungen, den Teilnehmern zu vermitteln, unbefangen mit Gästen mit Handicap umzugehen, verschiedene Behinderungsarten erst einmal kennenzulernen und deren Hintergründe und Auswirkungen einschätzen zu können. Wie baut man Barrieren in Gastronomie ab – sowohl baulich als auch zwischenmenschlich? Wie kann man vorhandene Zielgruppen komfortabler bedienen? Und wie erstellt man bedarfsgerechte Angebote für diese Zielgruppe? Alle diese Fragen rund um die Thematik barrierefreies Reisen standen dabei im Fokus der Betrachtung.

Geleitet wurden die Schulungen von der Referentin Gisela Moser, die lange Zeit blinde und sehbehinderte sowie mobilitätseingeschränkte und lernbehinderte Menschen auf Reisen begleitet hat und als Trainerin und Beraterin an verschiedenen Tourismushochschulen unterrichtet. Während ihrer mehrjährigen Berufserfahrung hat sie unter anderem das Projekt „Frankfurt am Main barrierefrei“ erfolgreich ausgebaut. Detaillierte Informationen zum Modellprojekt „Barrierefreiheit in Gastronomie und Tourismus“ gibt es bei der Projektkoordinatorin Yasmine Seibel unter Tel.: 05631 – 954 815 oder E-Mail: yasmine.seibel@landkreis-waldeck-frankenberg.

 

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