Bad Wildungen(nh). Am 1. Dezember 2014 beginnt eine umfangreiche Managementmaßnahme im Nationalpark. Auf mehreren Flächen mit einer Gesamtfläche von zehn Hektar werden Douglasien entnommen. Dadurch soll eine Verdrängung der heimischen Vegetation durch natürliche Verjüngung der Douglasie verhindert werden. Die Maßnahme wird zum großen Teil im Bereich von Himmelreich und Kohlberg im Süden, aber auch auf dem Affolderner Berg im Osten des Buchengroßschutzgebiets durchgeführt. Aufgrund der Arbeiten kann es zu zeitweiligen Einschränkungen des Straßenverkehrs an der L3332 sowie an den betroffenen Rad- und Wanderwegen im Nationalpark Kellerwald-Edersee kommen. Das Nationalparkamt bittet um Verständnis.
Bereits auf über 90 Prozent der Nationalparkfläche gilt das Motto „Natur Natur sein lassen“. Managementmaßnahmen beschränken sich lediglich auf die restlichen Prozent. In wenigen Randbereichen, den sog. Entwicklungszonen, stehen die Nationalparkmitarbeiter der Natur noch für wenige Jahre unterstützend zur Seite. Waldmanagementmaßnahmen wie diese Douglasien-Entnahme werden bis ca. 2020 abgeschlossen sein und die bearbeiteten Flächen ebenfalls in den Prozessschutz überführt. In den Bereichen Kohlberg und Himmelreich wird auch der südlich ausgerichtete Hang oberhalb der L3332 zwischen Frankenau und Frebershausen bearbeitet werden. Um die anschließende Entnahme der Douglasien mit einem Baggerharvester vorzubereiten, werden die ersten Bäume am Hang händisch mit der Motorsäge von Nationalpark-Rangern gefällt. Um Gefährdungen von Verkehrsteilnehmern durch herabrutschende Bäume oder Steine zu verhindern, wird in der Woche vom 01. bis 05. Dezember eine Ampelschaltung eingerichtet werden. Aus diesem Grund wird es auf dem genannten Straßenabschnitt zu zeitweiligen Einschränkungen des Verkehrs kommen. Voraussichtlich am 8. Dezember beginnt die eigentliche Maßnahme, die bis kurz vor Weihnachten dauern wird. Die Douglasien werden motormanuell durch einen Unternehmer gefällt. Die am Hang liegenden Baumstämme werden mithilfe eines sog. Baggerharvesters anschließend nach oben auf den Hauptweg geseilt und dort aufgearbeitet. Während dieser Zeit wird aus Sicherheitsgründen am genannten Straßenabschnitt eine Geschwindigkeitsreduzierung eingerichtet werden. Die Arbeitsweise mit dem Baggerharvester ist besonders Boden schonend, da die Bäume beim Seilen nicht über den Boden schleifen. Der Hang wird nicht befahren. Voraussichtlich ab dem 7. Januar beginnen die Arbeiten mit Harvester und Rückezug am Affolderner Berg. Während der Maßnahme können die Rad- und Wanderwege im Bereich Himmelreich nur eingeschränkt genutzt werden. Am Rabenstein müssen aus Sicherheitsgründen die Mehler-Holz-Route und der Goldgräberpfad gesperrt werden, eine Umleitung für Nationalparkbesucher kann dort leider nicht angeboten werden. Die Nationalparkverwaltung bittet um Verständnis. Die komplette Maßnahme wird Mitte Februar vor dem Beginn der Brut- und Setzzeiten abgeschlossen sein.