„Guten Tag, ich komme aus Syrien“

Die SPD-Fraktion im Flüchtlinkswohnheim Frankenberg Foto:nh

Frankenberg(nh) . „Guten Tag, ich komme aus Syrien“, sagt einer der Flüchtlinge in gebrochenem Deutsch. Er flüchtete mit seiner Familie, Kind, Frau und Mutter nach Deutschland. Ohne Geld, Sprachkenntnisse und Ahnung, was sie erwarten würde. Nun haben sie wie 16 weitere Flüchtlinge in Frankenberg eine Herberge gefunden.

Die SPD-Fraktion Frankenberg heißt Flüchtlinge willkommen
Die SPD-Fraktion hat mit ihrem Fraktionsvorsitzenden Dr. Hendrik Sommer die in Frankenberg angekommenen Flüchtlinge besucht und Willkommen geheißen. Durch kleine Geschenke wie Mandarinen und Schokolade wurde „das erste Eis gebrochen“ und eine erste Kommunikation initiiert. Mit deutschen und englischen Sprachkenntnissen kamen die Besucher mit den Flüchtlingen in Kontakt, auch Sprachprogramme des Handys kamen zum Einsatz, um konkrete Worte oder Mitteilungen korrekt übersetzen zu können. „Flüchtlinge sind fremd in unserem Land. Ihre Lebensumstände in Gemeinschaftsunterkünften ohne Sprachkurs und ohne Arbeit machen es ihnen schwer, sich in unserer Gesellschaft zu integrieren und hier richtig anzukommen. Wir wollten sie willkommen heißen, uns einen Überblick über ihre Situation verschaffen und Hilfe anbieten,“ erläutert Dr. Sommer den Besuch.
Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende und heimische Landtagsabgeordnete ergänzt: „Wir wollten den Menschen Anschlussmöglichkeiten an das gesellschaftliche Leben aufzeigen, zeigen, dass wir da sein und ihnen vermitteln, dass sie hier in Deutschland und bei uns willkommen sind. Dies kann vor allem dadurch entstehen, dass man den ersten Schritt auf den anderen zu geht, sich kennenlernt und Ängste abbaut.“ Deswegen bewerte die SPD-Fraktion es auch als sehr positiv, dass sich bereits jetzt ein Netzwerk gebildet habe, dass sich um wichtige Themenbereiche wie Sprache, Aktivitäten wie beispielsweise Sport beschäftigen, um Möglichkeiten zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben vor Ort aufzuzeigen.

Sprache erlernen hat Priorität
Die Flüchtlinge freuten sich über den kleinen Willkommensgruß ihrer Gäste und schon bald herrschte ein reger Austausch. Neben Aktivitäten wie Schwimmen, Muskeltraining etc. ist es den Flüchtlingen vor allem aber ein Anliegen die deutsche Sprache zu lernen. Die Verständigung während des Besuches erfolgte vor allem mit Hilfe eines Spracherkennungsprogrammes. Der frühe Erwerb der deutschen Sprache, weiß auch der ehemalige Schulleiter und stellvertretende Stadtverordnetenvorsteher Erhard Wagner, ist eine unabdingbare Voraussetzung für die Integration in die Gesellschaft. „Voraussetzungen für einen gelungenen Spracherwerb ist intensive, umfangreiche Interaktion, d.h. Sprache zu lernen, aber auch auszuprobieren und umzusetzen. Deutsche Sprachkenntnisse sind die Grundlage für die gesellschaftliche Teilhabe, um dazuzugehören, verstehen und sich verständigen zu können.

Hervorragende Zusammenarbeit von Landkreis und Stadt Frankenberg
Die Besuchergruppe hörte Herrn und Frau Ahlborn gespannt zu, was bereits umgesetzt wurde und welche Maßnahmen noch folgen sollen. Ein besonderer Dank an dieser Stelle sei der zuständigen Fachbehörde im Kreishaus sowie der Stadt Frankenberg ausgesprochen. Vor allem Landrat Dr. Kubat und Frankenbergs Bürgermeister Rüdiger Hess hatten sich persönlich für die Realisierung des Wohnheims eingesetzt. Die SPD-Fraktion sichert ihre Unterstützung bei weiteren Maßnahmen zu, fordert aber auch gleichzeitig die Landesregierung auf, dass die finanzielle Ausstattung für ein menschenwürdiges Unterbringen bedarfsgerecht ausgestattet werde. Damit schließt sich die Frankenberger SPD den Forderungen ihrer Landtagsfraktion an: Städte, Gemeinden und Landkreise dürfen bei der Integration dieser Menschen zur Teilhabe an unserer Gesellschaft vom Land nicht allein gelassen werden.

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