Gedanken austauschen und Synergien schaffen

Treffen mit nordrheinwestfälischen Nachbarn Foto:nh

Landkreis Waldeck-Frankenberg veranstaltet Treffen mit nordrheinwestfälischen Nachbarn

Nieder-Schleidern(nh). Über Landesgrenzen hinaus zusammenzuarbeiten, gemeinsame Anknüpfungspunkte zu finden, Themen zu setzen und Projekte anzustoßen – das war Ziel eines Treffens, das der Kreis gemeinsam mit Vertretern seiner nordrheinwestfälischer Nachbarkommunen und –landkreise veranstaltete. Im Fokus standen die Themen Regionalentwicklung, medizinische Versorgung, Schulen und Sport, Breitband- sowie Energieversorgung.

Dazu ergab sich an unterschiedlichen Thementischen ein fruchtbarer Austausch – was zu ersten Zielsetzungen für die Verbesserung der Infrastruktur im ländlichen Raum führte. Im Bereich der Regionalentwicklung beispielsweise gab es konkrete Überlegungen, auf die Landesbehörden einzuwirken, um die Richtlinien des „LEADER“-Förderprogramms zu überarbeiten – sodass künftig auch grenzübergreifende LEADER-Regionen an sich oder projektbezogene Kooperationen unterschiedlicher LEADER-Regionen entstehen könnten. Im schulischen Bereich wurden Anknüpfungspunkte für eine verbesserte Zusammenarbeit über Landesgrenzen hinweg gefunden – beispielsweise was die Anerkennung der jeweiligen Schulformen im Nachbarland oder die flexible Regelung bei der Übernahme der Schülerbeförderungskosten angeht. Beim Thema der gesundheitlichen Versorgung im ländlichen Raum wollen die Vertreter der Nachbarkommunen künftig auch enger zusammenarbeiten, wenn es um die Ausbildungs- und Berufsformen im medizinischen Bereich geht. Ebenso bei unterschiedlichen Projekten zum Thema Energieversorgung und Erneuerbare Energien speziell aus der Windkraft. Auch eine engere Zusammenarbeit in der Breitbandversorgung – und die mögliche Ausweitung des Geschäftsgebiets der Breitband Nordhessen GmbH – wurden diskutiert. In unmittelbarer Nähe zu Nordrhein-Westfalen liegend, wurde der Ort des Treffens in Nieder-Schleidern passend zum Thema der Veranstaltung gewählt. Über Landesgrenzen hinaus erstreckt sich auch das mit Fördergeldern aus dem LEADER-Programm geförderte Projekt „Grenzlandkelterei“. Dieser Verein stellt Most aus Äpfeln her, die von den Bewohnern der umliegenden Dörfer auch aus Nordrhein-Westfalen angeliefert werden – und pflegt somit nachbarschaftliche Beziehungen über die Landesgrenzen hinweg. Zum Auftakt der Veranstaltung fand dort eine Verkostung statt, bei der das Konzept den Vertretern der Nachbarkommunen vorgestellt wurde. An der Veranstaltung nahmen die vier Landräte der benachbarten Landkreise, zahlreiche Bürgermeister der angrenzenden Kommunen, Vertreter aus der Regionalentwicklung sowie Ansprechpersonen von EWF und Kreisverwaltung. „Die Schnittmenge der Themen, die wir mit unseren Nachbarkommunen und -landkreisen aus Nordrhein-Westfalen haben, ist gewaltig“, sagt Landrat und Gastgeber der Veranstaltung Dr. Reinhard Kubat. „Daher ist es richtig und wichtig, sich untereinander auszutauschen, um im Verbund gezielt Infrastrukturhilfen für unseren ländlichen Raum zu schaffen.“ Durch dieses Treffen seien nicht nur erste Ideen gemeinschaftlicher Zusammenarbeit entstanden, sondern auch die Kommunikation der Kommunen und Landkreise untereinander verbessert worden. „Auf diese Weise können Synergien entstehen, die der Entwicklung im ländlichen Raum neue Impulse geben – sowohl in Hessen als auch in Nordrhein-Westfalen.“

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