Offener Bürgerbrief von Hubertus Hannappe, Leiter der Polizeidirektion Waldeck-Frankenberg
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
Jeder, der schon einmal Opfer eines Wohnungseinbruchs geworden ist, weiß, dass solch ein Erlebnis das Sicherheitsgefühl nachhaltig beeinträchtigt. Ein Wohnungseinbruch ist wie ein Einbruch in unsere Seele und kann weitreichende psychische Folgen nach sich ziehen. Aber auch Straftaten in unserer unmittelbaren Nachbarschaft beeinträchtigen unser Zusammenleben sehr. Man fühlt sich unsicher. Wir – Ihre Polizei in Waldeck-Frankenberg – tun alles, um Straftätern das Handwerk zu legen. Sicherheit geht uns alle an und deshalb bitten wir SIE um ihre Mithilfe.
Die Kriminalstatistik des Jahres 2013 für den Landkreis Waldeck-Frankenberg spricht eine deutliche Sprache und zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.
Die Zahl der registrierten Straftaten im Landkreis war mit 5509 Fällen noch nie so niedrig wie im Jahr 2013 und auch bei der Aufklärungsquote hat die Polizei in Waldeck-Frankenberg mit 61,6 % ein Rekordergebnis erzielt. Aber wir ruhen uns auf den Erfolgen bei der Kriminalitätsbekämpfung nicht aus, sondern versuchen, die Sicherheit in Waldeck-Frankenberg weiter zu erhöhen und noch mehr Druck auf Straftäter auszuüben. – Dabei können Sie uns helfen. Sicherheit geht uns alle an.
Experten sind sich darüber einig, dass Aufklärungserfolge der Polizei nur begrenzt durch die alleinige Ermittlungstätigkeit beeinflusst werden kann. Auch wenn wir dabei beachtliche Erfolge vorweisen können, müssen wir einem wichtigen Aspekt noch größere Bedeutung zumessen:
Ihrer Mitwirkung bei der Kriminalitätsbekämpfung, liebe Bürgerinnen und Bürger, denn dies ist ein entscheidender Faktor, um die Sicherheit in unserem schönen Landkreis weiter zu erhöhen!
Die Zahl der Wohnungseinbrüche und Einbrüche in gewerbliche Objekte haben sich in den letzten Jahren auf etwa 400 Fälle eingependelt. 400 Fälle bedeuten 400 Opfer, die sich in ihrem Sicherheitsgefühl nachhaltig gestört fühlen und auch Nachbarn machen sich Gedanken um ihre Sicherheit.
Die Aufklärungsarbeit ist in diesem Deliktfeld besonders schwierig. Manche Täter haben sich auf die professionelle Tatortarbeit der Polizei eingestellt und hinterlassen nur selten verwertbare Spuren.
Bei der Aufklärung solcher und anderer Straftaten können Sie uns unterstützen – „Seien Sie unser Auge und unser Ohr“!
Straftäter sind keine Geister! Sie sind Menschen aus Fleisch und Blut, die sich zu Fuß oder mit Fahrzeugen am Tatort bewegen. Oftmals bedarf es nur etwas mehr Aufmerksamkeit, um zu erkennen, das etwas nicht stimmt.
Ich will Sie persönlich und auch im Namen meiner Kollegen und Kolleginnen bitten, sich bei verdächtigen Wahrnehmungen direkt an uns zu wenden. Jede Information – sei sie in Ihren Augen auch noch so klein oder unbedeutend – kann hilfreich sein, Straftaten zu verhindern oder aufzuklären.
Wir sind auf Ihre Beobachtungen und Mitteilungen angewiesen!
Mit etwas Zivilcourage können sich Nachbarn beim Schutz vor Kriminalität gegenseitig helfen. Scheuen Sie sich nicht, bei Ihrer Polizeidienststelle anzurufen, egal zu welcher Tages- und Nachtzeit.
Die Polizei versteht sich auch als eine Hilfe- und Dienstleistungseinrichtung. Wir sind Ihre Sicherheitspartner und rund um die Uhr für Sie da.
Die Menschen stehen im Mittelpunkt unserer Arbeit.
Nehmen Sie das Angebot an, seien Sie unser Auge und Ohr und helfen Sie uns, die Sicherheit im Landkreis Waldeck-Frankenberg weiter zu erhöhen.
Ich würde mich sehr freuen, wenn dieser Appell auf fruchtbaren Boden fällt und ich bald von den Erfolgen unserer Partnerschaft berichten kann.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr
Hubertus Hannappel
Leiter der Polizeidirektion Waldeck-Frankenberg