Willingen(ds/nh). Strahlende Gesichter beim Ski-Club Willingen. Staatsminister Peter Beuth (CDU), Hessens Minister des Inneren und für den Sport, überreichte an der Mühlenkopfschanze einen Bewilligungsbescheid in Höhe von 300.000 Euro an Ski-Club-Präsident Jürgen Hensel. Die Mittel stammen aus dem Sonderinvestitionsprogramm des Landes für herausragende Sportanlagen. Beuth verwies darauf, dass das Land den Sportbund Hessen jährlich mit 21 Millionen Euro unterstützt. Weitere 20 Millionen gebe es regelmäßig für die Vereine und die Sportinfrastruktur. Zähle man dann noch weitere Gelder beispielsweise aus dem Bereich des Kultusministeriums hinzu, werden für den Breitensport und für den Spitzensport in Hessen fast 50 Millionen Euro im Jahr zur Verfügung gestellt.
„Herausragende Sportveranstaltungen wie der FIS Skisprung Weltcup in Willingen gilt es zu fördern“, so der Minister. „Solche Veranstaltungen braucht es in Hessen, wo so viele Menschen beim Sport zusammen geführt werden.“ Durch die Mittel des Landes in Höhe von insgesamt 1,7 Millionen Euro für die Neubaumaßnahmen Kampfrichterturm und Flutlichtanlage hofft der Minister darauf, das Weltcup-Skispringen dauerhaft für Willingen und Nordhessen sichern zu können.
Ohne Landesmittel wären Neubaumaßnahmen am Mühlenkopf undenkbar gewesen
Jürgen Hensel, Präsident des Ski-Clubs Willingen und Weltcup-OK-Chef, bedankte sich für die gewährten Zuschüsse des Landes. Ohne diese Gelder wäre die Realisierung von Kampfrichterturm und festem Flutlicht nicht denkbar gewesen. Er verwies zudem darauf, dass sich auch der Landkreis Waldeck-Frankenberg und die Gemeinde Willingen (Upland) dankenswerterweise mit jeweils 200.000 Euro an den Maßnahmen beteiligt haben. Mit 511.000 Euro ist aber auch der Ski-Club mit einer großen Summe dabei, wobei Hensel nochmals den 860 Spendern der Aktion „Bausteine für die Mühlenkopfschanze“ dankte. Über 150.000 Euro sind hier zusammen gekommen. „Der neue Kampfrichterturm und das Flutlicht haben die Feuertaufe beim Weltcup 2014 mit Bravour bestanden“, so der Ski-Club-Chef. Sein Dank ging an die 1309 freiwilligen Helfer des SCW (Free Willis), die den letzten Weltcup „einmal mehr in beachtlicher Weise gestemmt haben.“ Insgesamt sahen 13,81 Millionen Menschen weltweit die Berichterstattung über den Willinger Weltcup über insgesamt mehr als 86.21 Stunden im TV. Auch beim nächsten Weltcup-Skispringen vom 30. Januar bis 1. Februar 2015 auf der Mühlenkopfschanze setzt der Ski-Club Willingen auf eine große Zuschauer- und Medienresonanz. Die Erfolge der deutschen Mannschafts-Olympiasieger um Severin Freund sollen für ein gewachsenes Interesse sorgen.
Willingen beim Weltcup-Skispringen 2015 mit drei Top-Events dabei
2015 wird es in Willingen gleich drei Weltcup-Skispringen geben. Zwei Einzel-Weltcups und ein Team-Weltcup stehen Ende Januar/Anfang Februar auf dem Programm. Der Upländer Bürgermeister Thomas Trachte verwies darauf, dass in Willingen ein neues Weltcup-Format ausprobiert werde, das man durch den Internationalen Skiverband (FIS) gewiss nicht hierher vergeben hätte, würde man den Willingern nicht abermals eine herausragende Organisation zutrauen. Der Rathauschef verwies auf den herausragenden Werbewert der internationalen Wintersportveranstaltung, die für Willingen als eine der führenden Touristikhochburgen in Hessen unbezahlbar sei. Staatsminister Beuth wurde bei der Übergabe in Willingen von den heimischen Landtagsabgeordneten Claudia Ravensburg und Armin Schwarz (beide CDU) sowie Jürgen Frömmrich (BÜNDNIS 90/GRÜNE) begleitet. Für den Ski-Club Hensel nahmen neben Hensel SCW-Präsident Wilhelm Saure und Sportwart Volkmar Hirsch an dem Treffen teil. Hirsch hatte sämtliche Baumaßnahmen rund um den neuen Kampfrichterturm und die fest installierte Flutlichtanlage für den Ski-Club begleitet und beaufsichtigt.