Edertal-Hemfurth(nh/od).Am Dienstag, 12. August, lädt Tierpfleger Gerhard Fränkel um 20 Uhr zu einem 2,5 km langen Rundgang in die geheimnisvolle abendliche Umgebung des WildtierParks Edersee ein. Eine Anmeldung für die zweistündigen Abendführung ist erforderlich beim Nationalparkamt in Bad Wildungen, Telefon: 05621 – 75249 – 0 bis zum 11.August, 13 Uhr. Einige Plätze sind noch vorhanden.
Die Teilnahme an der Führung ist kostenfrei, es ist lediglich der Eintritt für den WildtierPark zu entrichten. Treffpunkt ist der Eingang vom WildtierPark Edersee, Am Bericher Holz 1, Edertal-Hemfurth. Hunde dürfen nicht mit in den WildtierPark mitgenommen werden, um die Wildtiere nicht zu beunruhigen. Die Strecke ist sowohl für aktive Rollstuhlfahrer als auch für Familien mit Kinderwagen geeignet. Teilnehmer denken bitte an festes Schuhwerk und wetterangepasste Kleidung.
Bei Nacht sind alle Katzen grau?
Albert Hernold begibt sich mit den Teilnehmern auf einen spannenden Spaziergang zu den „wilden“ Tieren, über die er allerlei zu berichten weiß. Der Förster verrät großen und kleinen Tierfreunden etwas über die Lebensweise und Besonderheiten der verschiedenen Tiere: Wie kann eine Wildkatze von einem streunenden Stubentiger unterschieden werden? Wie gut hören Luchse mit ihren Pinselohren? Haben Rehe eine Lieblingsspeise? Und was haben Wolf, Luchs und Geier gemeinsam? Diese und noch mehr spannende Fragen beantwortet der Experte gern.
Die Nacht hat 1.000 Augen
Am Eingang des WildtierParks wird beim Streichelzoo begonnen, wo Klein und Groß sich durch den direkten Kontakt zu den Tieren gut eingestimmt auf den weiteren Weg machen. Die Fischotter erwarten bereits sehnsüchtig die Abend-Fütterung. Lustig ist anzuschauen, wie sie in der Sommerdämmerung quirlig nach den Fischen tauchen. Weiter geht es zu drei anmutigen Wildkatzenschwestern. Sie werden in der Dunkelheit erst so richtig aktiv, nachdem sie am Tag weitestgehend gedöst haben.
Von den kleinen Säugetieren zu den großen: Die Tapaspferde und Wisente stehen als nächstes auf dem Programm. Sie beeindrucken durch ihre majestätische Größe und haben durch ihre drei bis vier Wochen alte Wisent-Kälber Verstärkung erhalten. Danach macht die Besuchergruppe dem König des Waldes, dem Rothirsch, ihre Aufwartung. Beim Waschbär wird ebenso Station gemacht wie bei den Wölfen, die nachtaktive Tiere sind. Im Anschluss werden die pinselohrigen Luchse besucht – möglicherweise steht dort eine Überraschung bevor und der Nachwuchs zeigt sich.
Weiter geht es zu den Mufflons und Alpensteinböcken im felsigen Gelände. Die Greifvögel sind an und in ihren Nachtlagern, den Volieren, zu bewundern; vielleicht sitzen auch ein paar Gänsegeier auf dem jüngst neu errichten Gänsegeierfelsen und genießen den Feierabend. Bevor der abwechslungsreiche Rundgang bei den Schwarzkitteln am Wildschweingehege endet, führt die Tour noch in das begehbare Damhirsch-Gehege. Hier können die Gäste den Wiederkäuern gefahrlos ganz nah begegnen.