Öffentliche Themenführung am Sonntag, 6. Juli, 15 Uhr in der Wewelsburg
Büren/Kreis Paderborn (krpb/nh). Um kranken Menschen durch Heilmittel zur Genesung zu verhelfen und eine Arzneimittelversorgung in der Bevölkerung sicherzustellen, betrieben die Jesuiten bereits Mitte des 16. Jahrhunderts ordenseigene Apotheken. Weltweit tauschten sie im 17. und 18. Jahrhundert ihr Wissen aus. Auch die westfälischen Pharmazeuten aus Münster und Büren hielten engen Briefkontakt, ihre Jesuitenapotheken waren blühende Zentren der Heilmittelversorgung. Am Sonntag, den 6. Juli erhalten Besucherinnen und Besucher im Historischen Museum der Wewelsburg einen interessanten Einblick in die Heilkunst der Ordensmänner.
Die öffentliche Führung startet um 15 Uhr am Apothekerschrank und dem Rezeptiertisch der ehemaligen Jesuitenapotheke Büren aus dem 18. Jahrhundert. In den Schubladen des alten Schrankes bewahrten die Ordensmänner ihren Wissensschatz auf, am Rezeptiertisch experimentierten sie mit Kräutern und Pflanzen. Teil der öffentlichen Führung am Sonntag ist auch der Besuch des von Mitarbeitern des Kreismuseums rekonstruierten „Wurzgartens“ des Jesuitenkollegs Büren. Pflanzlisten des Jesuitengartens Münster dienten als Grundlage für die exemplarische Bepflanzung dieses Kräutergarten. Derzeit stehen unter anderem Schafgarbe, Ochsenauge, Lichtnelke und Heilziest in den acht Kräuterbeeten zur Ernte bereit. Was es mit der Heilwirkung dieser Kräuter auf sich hat, verraten die Museumspädagogen. Heilziest kann beispielsweise als Mittel zur Blutreinigung, gegen Krämpfe, bei Migräne oder bei Verdauungsstörungen angewandt werden.
Die Führung dauert ca. 2 Stunden und eignet sich für Erwachsene und Familien mit Kindern ab 6 Jahren.
In den Sommermonaten ist diese Themenführung individuell für Gruppen buchbar, Tel. 0 29 55/ 76 22 0.
Eintritt: 3 €, ermäßigt 1,50 €, Familienkarte 6 €. Kostenlos ist die öffentliche Führung für Inhaber einer Jahreskarte. Die Wewelsburg im Internet unter: www.wewelsburg.de