Besuch des Mütterkreises Beuern in der Burgwaldkaserne

Der Mütterkreises Beuern in der Burgwaldkaserne Foto:FBZ Frankenberg/Hessen, Thomas Platt /nh

Frankenberg(Thomas Platt/nh). Den Wunsch hatten wir schon lange. Wir wollten mal „unsere“ Soldaten kennenlernen,“ sagte Erika Steinmüller. Sie ist Vorsitzende des Mütterkreises Beuern, bei Gießen. Seit mehr als 11 Jahren packen die Mitglieder des Mütterkreises Weihnachtspäckchen für die Soldatinnen und Soldaten im Ausland, die vom Familienbetreuungszentrum Frankenberg/Hessen betreut werden.

 

Die Initiatorin war im Jahr 2003 Edith Kessler. Unterstützung fand sie schnell. Zum einen durch ihren Mann, er war dafür zuständig alle möglichen Dinge, wie Shampoo, Seife und andere Kleinigkeiten von Spendern aus dem Raum Gießen zu organisieren. Zum anderen durch die Damen des Mütterkreises Beuern. Sie legten nach dem packen einen persönlichen handgeschriebenen Gruß aus der Heimat bei. Selbstgebackene Plätzchen wurden durch Schülerinnen und Schüler der Aliceschule in Gießen beigesteuert.
Die Soldatinnen und Soldaten der Auslandskontingente der Bundeswehr bedankten sich dafür mit Grußkarten oder Briefen aus Afghanistan, Mali, der Türkei oder von den Schiffen am Horn von Afrika oder aus dem Mittelmeer. Das Familienbetreuungszentrum Frankenberg/Hessen unter Leitung von Oberstabsfeldwebel Thomas Platt bedankte sich nach Weihnachten mit Vorträgen und Bildern aus den Einsatzländern. Dazu wurde er von Soldaten begleitet, die an Weihnachten die Beuerner Päckchen unter dem Weihnachtsbaum hatten.
In diesem Jahr begeht der Mütterkreis Beuern sein 50 jähriges Jubiläum. Erika Steinmüller hatte sich mit ihren Damen entschlossen dieses Jubiläum in der Burgwaldkaserne stattfinden zu lassen.
Frohgelaunt und voller Tatendrang reisten sie dazu am 29.April an. Nach der Begrüßung vor dem Familienbetreuungszentrum in der Burgwaldkaserne durch das Team des Zentrums hieß es nun „Essen fassen“. Mit den Soldatinnen und Soldaten der Burgwaldkaserne hatte das gemeinsame Mittagessen einen besonderen Erlebniswert.
Im Anschluss schilderte Hauptfeldwebel Björn H. am Gedenkstein in der Kaserne mit bewegenden Worten seine Erinnerungen an den Busanschlag des 07. Juni 2003 in Kabul. Vier seiner Kameraden fielen an diesem Tag einem Bombenanschlag zum Opfer. Die Überlebenden dieses Attentates leiden bis heute unter den Folgen. Die Betroffenheit war den Gästen anzusehen, die bis auf wenige Ausnahmen den 2. Weltkrieg miterlebt hatten.
Das in der Burgwaldkaserne stationierte Bataillon für Elektronische Kampfführung 932 stellte am Nachmittag seine Einsatzfahrzeuge vor. Auch hier konnten die Gäste unmittelbar mit den Soldaten in Gespräch kommen. Oberstleutnant Holger Schmör, Kommandeur des Bataillons 932, begrüßte die Gäste im Kasino. „Für mich als Kommandeur ist es von großer Wichtigkeit zu wissen, dass es Menschen wie Sie gibt, die uns mit solchen Initiativen zur Seite stehen und uns im Einsatz ein Gefühl von Heimat vermitteln!“ Mit Hauptfeldwebel Rene B. und Hauptfeldwebel Stephan M. kamen die persönlichen Erlebnisse während vergangener Weihnachtsfeste in Afghanistan zum Tragen. Sehr emotional und anschaulich trugen beide Soldaten ihre Einsätze in Afghanistan vor. Viele Bilder und Geschichtchen hinterließen bei den Damen ein authentisches Bild „ihrer“ Soldaten im Ausland. Der selbstgebackene Kuchen rundete den Nachmittag in besondere Art und Weise ab.

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