Piraterie: für Deutschland ein Problem

Der übriggebliebene Treibsatz einer russischen RPG(Panzerbüchse) nach dem Angriff auf die Seabourn Spirit vor vor Somali 2005. Foto Wikipedia

Frankenberg(wd/nh). Die erste Verurteilung eines Piraten aus Somalia von einem deutschen Gericht hat ein deutsches Problem wieder kurz in das Bewusstsein gebracht, die Piraterie.

 

Die Gesellschaft für Wehr- und Sicherheitspolitik e.V., Sektion Waldeck-Frankenberg (GfW) lädt am Mittwoch, 7. Mai um 19 Uhr 30 in das Burgwald-Kasino ein um die Problematik, speziell die deutsche, aufzuzeigen.

Konteradmiral a.D. Dr. Sigurd Hess überschreibt seinen Vortrag „Machtlos gegen die Piraterie? Herausforderungen deutscher maritimer Sicherheitspolitik.“
Deutschland als eine der führenden Exportnationen mit kaum vorhandenen Rohstoffen ist extrem auf sichere Seewege angewiesen. Die größte Containerflotte und die drittgrößte Handelsflotte der Welt wird von Deutschland bereedert. Besonders deutsche Schiffe sind von der Piraterie betroffen; insofern ist die Beteiligung der Marine an der Sicherung der Seewege im Rahmen der EU Operation „Atalanta“ eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Was aber einfach klingt, ist angesichts der Dimension der Ozeane und kritischen Schifffahrtsrouten, der internationalen Interessen, der Ursachen für Piraterie sowie der unterschiedlichsten Rechtssysteme nur schwer zu bewältigen. Ein weithin unbekanntes, hochinteressantes Thema das die GfW mit dem Vortrag von Dr. Hess bekannter machen will.
Nach der Offizierausbildung einschließlich Studium der Elektrotechnik, Mathematik und Physik war Dr. Hess, Jahrgang 1938, Kommandant des Schnellbootes „Tiger“, des Zerstörers „Mölders“ und Kommandeur eines Seeverbandes. Er wurde in Stabs- und Führungsverwendungen im Bundesministerium der Verteidigung und im NATO-Stab SHAPE eingesetzt, zum Schluss als Chef des Stabes im NATO-Headquater „Ostseezugänge“. 2008/2009 war er Berater der EU-Kommission für Seesicherheit auf der „Kritischen Seeroute – von der Straße von Malakka zum Golf von Aden“. Nach der Pensionierung wurde er Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Schifffahrts- und Marinegeschichte, er ist Mitglied im Deutschen Maritimen Institut und gehört dem Vorstand des Arbeitskreises „Geschichte der Nachrichtendienste“ an.

Die Veranstaltung ist öffentlich und kostenfrei.

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