Weltcup-Gesamtsieger Kamil Stoch aus Polen führt auch Preisgeld-Rangliste an

Vierfach-Olympiasieger Simon Ammann setzt seine überaus erfolgreiche Karriere fort und wird damit auch beim Weltcup-Skispringen 2015 auf der Willinger Mühlenkopfschanze am Start sein. Der sympathische Schweizer liegt mit „ersprungenen“ 73.250 Schweizer Franken im vergangenen Winter auf Platzt neun der Preisgeld-Rangliste. Foto: ds/nh

Zürich/Willingen(ds/nh). Insgesamt 34 Weltcup-Skispringen von Klingenthal im November 2013 bis Planica am vergangenen Wochenende haben die besten Skispringer der Welt hinter sich gebracht. Hinzu kamen in einer langen und kräftezehrenden Saison noch die XXII. Olympischen Winterspiele in Sotschi und die Skiflug-Weltmeisterschaft im tschechischen Harrachov. Eine anstrengende Saison 2013/2014 ist beendet, und die Skispringer gehen in den verdienten Urlaub, bevor schon in wenigen Wochen die Vorbereitung auf den diesjährigen Sommer-Grand-Prix beginnt. Insbesondere der deutsche Überflieger, Mannschafts-Olympiasieger und Skiflug-Weltmeister Severin Freund, hat die deutschen Farben am Ende der Saison hoch gehalten. Er war im letzten Drittel des Wettkampfkalenders mit elf Podestplätzen in den letzten zwölf Einzel-Konkurrenzen der überragende Mann auf den Schanzen dieser Welt und hat sich in der Gesamtwertung des Weltcups hinter Kamil Stoch (Polen) und Peter Prevc (Slowenien) auf den dritten Platz geschoben. Auch wenn die Österreicher als Team weiterhin ganz vorn dabei sind, in den Einzelweltcups wurde ihre über Jahre hinweg überwältigende Dominanz gebrochen. Gregor Schlierenzauer und Co. haben namhafte Konkurrenz aus gleich mehreren anderen Springernationen bekommen. Den Internationalen Skiverband (FIS) dürfte dies freuen, da die Wettkämpfe spannender verlaufen und viele Sportler in der Lage sind, auf das Podest zu springen. „Die Spitze ist jetzt breiter aufgestellt“, analysierte FIS Renndirektor Dr. Walter Hofer treffend. Mit dem Saisonverlauf im Olympiawinter 2013/2014 darf der Österreicher sehr zufrieden sein.

 

Kamil Stoch auch Bestverdiener im Weltcup-Zirkus

So soll es sein: Der Beste der Saison liegt auch beim Preisgeld ganz vorn. Doppel-Olympiasieger Kamil Stoch aus Polen ist der herausragende Athlet der Saison. Der Doppel-Olympiasieger gewann den Gesamtweltcup souverän und hat damit endgültig das Erbe seines so erfolgreichen Landmannes Adam Malysz angetreten. Stoch schaffte sechs Tagessiege, so dass es in seinem Geldbeutel ordentlich klingelte. Insgesamt gewann der sympathische Sportler, der auch beim Doppel-Weltcup auf der Willinger Mühlenkopfschanze zweimal ganz oben auf dem Siegerpodest stand, 147.500 Schweizer Franken/CHF/120.950 Euro). 10.000 CHF gibt es für den Sieg, 8.000 CHF für Rang zwei und 6.000 CHF für den dritten Platz. Für Rang 30 im Finale bleiben noch 100 CHF über. Da die FIS ihren Sitz in Zürich in der Schweiz hat, werden die Preisgelder bei Weltcup-Veranstaltungen in Schweizer Franken ausgezahlt.

Severin Freund ist der Top-Skispringer im deutschen Team

Kaum minder erfolgreich war der deutsche Top-Athlet Severin Freund aus dem Team von Bundestrainer Werner Schuster. Der 25-Jährige holte fünf Einzelsiege und gewann insgesamt 146.450 CHF/120.089 Euro in der abgelaufenen Saison. Dritter in dieser Rangliste ist der Slowene Peter Prevc, der neben dem Weltcup-Auftakt in Klingenthal und dem Weltcup-Finale auf seiner Heimschanze in Planica weitere drei Tagessiege einfuhr und dafür 145.600 CHF/119.392 Euro kassierte. Die drei Top-Verdiener liegen also im Ranking ganz dicht zusammen.

Gregor Schlierenzauer führt bei den Österreichern

Der herausragende Skispringer der letzten Jahre, der Österreicher Gregor Schlierenzauer, liegt in der Gesamtwertung beim Preisgeld mit 119.150 CHF auf dem fünften Platz knapp hinter dem besten Norweger Anders Bardal (120.300 CHF). Damit rangiert Schlierenzauer vor seinem Landsmann Thomas Diethart (85.600 CHF), der als zweitbester Springer aus dem rot-weiß-roten Team von Alexander Pointner überraschend die Vierschanzentournee gewonnen hatte. Dazwischen rangiert unter den Top-6 noch das japanische Urgestein Noriaki Kasai, der es auf stolze 110.700 CHF bringt. Der 41-Jährige, den alle in der Skisprungszene kurz und knapp „Nori“ rufen, hat wohl derzeit die höchsten Sympathiewerte aller Skispringer. Eine solche Saison hatte dem Mann, der als Botschafter aus dem „Land des Lächelns“ stets eine gute Figur macht, niemand mehr zugetraut. Trotz Knieproblemen biss Kasai im Saisonfinale auf die Zähne und sprang eisern bis zum letzten Sprung durch. Auch in der kommenden Saison wird der Japaner weiter dabei sein, was die Skisprungfans sehr freut. Zweitbester deutscher „Adler“ beim Preisgeld ist der erst 18-jährige Andreas Wellinger,  der in Wisla/Polen seinen ersten Weltcup-Sieg schaffte. Der Shootingstar im deutschen Team bringt es auf 76.550 CHF. Vierfach-Olympiasieger Simon Ammann aus der Schweiz (73.250 CHF), der entgegen aller Spekulationen seine erfolgreiche Karriere fortsetzt, sowie der Österreicher Stefan Kraft (68.800 CHF) komplettieren die Top Ten in Sachen „Prize Money“

Insgesamt 82 Athleten aus 15 Nationen mit Preisgeld ausgezeichnet

82 Skispringer sind in dieser FIS Preisgeld-Rangliste genannt. Sportler aus insgesamt 15 Nationen sind vertreten. Thomas Morgenstern aus Österreich, der nach seinem schweren Sturz beim Skisfliegen am Kulm in Bad Mitterndorf nur noch bei den Winterspielen in Russland am Start war und dort im Team Silber gewann, ließ die letzten zehn Weltcup-Stationen aus. „Morgi“ bringt es als 16. dieser Wertung immerhin noch auf 49.300 CHF. Gleich dahinter auf Rang 17 rangiert als drittbester deutscher Skispringer Mannschafts-Olympiasieger Marinus Kraus (46.050 CHF). Weitere deutsche Athleten in dieser Aufstellung sind als 23. Richard Freitag (36.700 CHF), auf Rang 25 Andreas Wank (33.500 CHF), der ebenfalls im Gold-Team von Sotschi stand; auf Position 29 Routinier Michael Neumayer (27.600 CHF), als 37. Karl Geiger (16.100), auf dem 48. Platz Markus Eisenbichler (9.600 CHF), als 66. Danny Queck (2.500 CHF) sowie als letztgenannter Deutscher Skisprunglegende Martin Schmitt, der seine glanzvolle Laufbahn mit dem Rücktritt vom Leistungssport beim Weltcup in Willingen am 31. Januar 2014 beendet hat, auf Platz 78 (400 CHF). Letzter dieser Wertung ist auf Rang 82 unter anderem der Japaner Dalto Takahashi, der es beim Weltcup im heimischen Sapporo einmal unter die Top-30 schaffte und dafür 100 Euro mitnehmen durfte.

 

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