Kurhessenbahn: Rotgrün fordert Versachlichung der Debatte

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Korbach.(nh/od) Die Kreisspitze aus Landrat Dr. Reinhard Kubat (SPD) und erstem Kreisbeigeordneten Jens Deutschendorf (GRÜNE) stellt sich demonstrativ hinter die Reaktivierung der Eisenbahn Korbach-Frankenberg. Landrat Dr. Kubat betont: „Vertreter von NVV und Kurhessenbahn haben uns am Dienstagnachmittag berichtet, dass bei der Reaktivierung der Kostenrahmen wie vereinbart eingehalten wird. Alle anders lautenden Spekulationen sind Gegenstandslos. Ich rufe alle politischen Kräfte auf, zu einer sachlichen Diskussion zurückzukehren!“.

Erster Kreisbeigeordneter Jens Deutschendorf unterstreicht die wirtschaftliche Bedeutung des Projekts: „Mit dem Projekt holen wir Millionen an Investitionsmitteln von Land und Bahn in den Kreis. Mit der Bahn zum Nationalpark und als Lückenschluss zwischen dem Rhein-Main und dem Rhein Ruhr Gebiet werten wir unseren Kreis als Tourismusregion auf. Wir wollen mit der Reaktivierung gerade die Menschen erreichen, die sich dem naturnahen Tourismus verschrieben haben und ihnen das Tor nach Waldeck-Frankenberg öffnen. Diese Menschen kommen aber nur, wenn unsere Region mit dem ÖPNV leicht zu erreichen ist. Das geht am besten mit der Bahn.“

Auch die Kreistagsfraktionen von SPD und GRÜNEN fordern eine schnelle Umsetzung des Projekts. Für die SPD Fraktion unterstreicht deren Fraktionschef Reinhard Kahl, dass das Projekt mit großer Mehrheit den Kreistag passiert habe. „Ich rufe insbesondere die CDU auf, diese demokratische Entscheidung zu respektieren. Dass jetzt dort über Baustopp bei der Kurhessenbahn geredet wird, ist unredlich. Schließlich hat der Kreis verbindliche Verträge abgeschlossen, an die er sich halten muss“, verdeutlicht Kahl.

Zudem argumentiere die Union auf Basis von Spekulationen, verdeutlicht GRÜNEN Fraktionschef Jürgen Frömmrich. „Zwar hätten wir uns auch gewünscht frühzeitiger informiert zu werden. Jetzt aber ist klar, dass der Kostenrahmen trotz der umfangreichen Tunnelsanierung eingehalten wird. Wir fordern daher die Union auf, ihren Antrag zurück zu ziehen Die Entscheidung für die Reaktivierung ist darüber hinaus auch für den Bestand der Bahnstrecke von Frankenberg nach Marburg wichtig. Diese kann nur dauerhaft wirtschaftlich betrieben werden, wenn eine Reaktivierung zwischen Frankenberg und Korbach erfolgt.“, so Frömmrich.

Die Koalitionspolitiker unterstreichen abschließend, dass sie eine zeitnahe Umsetzung der Verträge erwarten. „Das Infrastrukturprojekt ist sehr wichtig für Waldeck-Frankenberg. Ich fordere die Opposition auf, die Interessen des Landkreises zu berücksichtigen. Es gibt hier große Chancen, die andere Regionen gern hätten. Mobilität bedeutet eben nicht nur Individualverkehr, sondern eine Mischung aus Auto, Bahn und Bus. Auch in Waldeck-Frankenberg gibt es Menschen, die auf einen modernen ÖPNV als Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge angewiesen sind. „, sagt Dr. Kubat abschließend.

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