Frankenberg(nh/od). Der BUND Waldeck-Frankenberg und der BUND Schwalm-Eder organsierten zum vierten mal eine Busfahrt zur Demo „Wir haben es satt!“. welche jedes Jahr zum Auftakt der „Grünen Woche“ , der weltgrößte Messe für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau, stattfindet. Mit der Demonstration soll zum Ausdruck gebracht werden, dass es an der Zeit ist die Lebensmittelproduktion umzustellen. Die wesentliche Forderung lautet: Abkehr von Massentierhaltung und Landbau in industriellen Größenordnungen und Förderung der „Bäuerlichen Landwirtschaft“, sowie der Verzicht von Gentechnik und Pestiziden. Es gilt im Interesse von Erzeugern und Verbrauchern, das Transatlantische Handelsabkommen zu verhindern, welches letztendlich dazu führen würde, dass europäische Standards im Verbraucherschutz und Gesundheitsvorsorge außer Kraft gesetzt würden.
„Durch die zahlreichen und frühen Anmeldungen wurde schnell klar, das dass Mistrauen in die Neue Bundesregierung und speziell in den neuen Bundeslandwirtschaftsminister Hans-Peter Friedrich groß ist!“ so Rudolf Schäfer der Organisator der Busfahrt. Start der Reise war Samstagmorgen gegen 5 Uhr in Frankenberg. In Korbach Fritzlar und Kassel gab es Zustiegsmöglichkeiten. Die Demo startete gegen 12 Uhr am Potsdamer Platz. Es wurde schnell klar, dass die Teilnehmerzahl, von Jahr zu Jahr ständig steigt. Der BUND Waldeck-Frankenberg hatte auch dieses Mal wieder seine blauen Helme aufgesetzt und sich so als „Blauhelmtruppe“ ausgegeben, die da wo es Probleme in der Natur und Umwelt gibt helfend eingreift. Gegen 14 Uhr fand die Abschlusskundgebung am Kanzlernamt statt. Hubert Weiger, Vorsitzender des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) stellte in seiner Rede fest: „2014 ist ein entscheidendes Jahr. Es kommt darauf an, das Freihandelsabkommen zwischen den USA und der EU zu stoppen. Dieses Abkommen gefährdet uns, unsere Kinder, die Tiere und die Umwelt. Das dürfen wir nicht zulassen. Chlorhühnchen, Hormonfleisch und Gentechnik auf dem Teller lehnen wir ab! Stattdessen brauchen wir eine Landwirtschaft, in der bäuerliche Betriebe gefördert werden statt Massentierhaltung und Export. Agrarminister Friedrich muss sich dafür einsetzen, dass mehr Geld in tiergerechte Haltungsformen fließt und dass Gentechnik und Pestizide nicht in unsere Lebensmittel gelangen.“ zu hören: „Die Tatsache, dass dieses Jahr schon über 30.000 Menschen bei der Demo waren, lässt schnell vergessen, wie strapaziös die Anreise war und bestätigt die Verbände in ihrer Arbeit. Es So fuhr man müde, aber zufrieden nach Hause. „Wir werden nächstes Jahr wieder zur Demo „Wir haben es satt!“ fahren“, meinte Rudolf Schäfer, der Organisator der Reise. Und weiter: “Nach ersten Äußerungen des neuen Bundeslandwirtschaftsminister Friedrich auf der „Grünen Woche“ wird das nötig sein“. „Ich will nicht sagen, dass ich davon geträumt hätte, Landwirtschaftsminister zu werden“, hatte der 56-jährige zu Beginn der Messe gesagt, wie in der Augsburger Allgemeine zu lesen war.