von Olaf Dudek
In die Diskussion um Reaktivierung der Bahnstrecke zwischen Frankenberg und Korbach hat sich nun auch die Alternative für Deutschland (AfD) Waldeck – Frankenberg zu Wort gemeldet. Und zieht gar Vergleiche mit Projekten wie Elbphilharmonie, dem Berliner Flughafen BER oder Stuttgart 21.
Da die AfD in Hessen eher mit sich selbst und internen Problemen beschäftigt ist, scheint man in Waldeck-Frankenberg zumindest in der Lokalpolitik Fuß fassen zu wollen. Dagegen spricht im Prinzip auch nichts. Es sei denn, man argumentiert mit Polemik statt mit Fakten. Der Kreis Waldeck-Frankenberg ist weder Initiator noch Träger der Reaktivierung. Das sind die Kurhessen-Bahn und der NVV. Und den Löwenanteil der bisher geschätzten Kosten von 16,8 Millionen Euro, nämlich 13,8 Millionen trägt das Land Hessen, 2008 auch Initiator der Reaktivierung. Die Frage, ob es bei den 3 Millionen Euro für den Kreis Waldeck-Frankenberg bleibt, die ist berechtigt, wurde aber von der AfD nicht gestellt. Genauso wenig wie die Frage, warum für eine stillgelegte Strecke schön jetzt jährlich ein hübsches Sümmchen an die Kurhessen – Bahn gezahlt werden muss. Die Offenlegung der Kosten-Nutzen-Untersuchung zu fordern, ist berechtigt. Der Adressat ist der Falsche, denn hier sind Kurhessen-Bahn und NVV gefragt und nicht der Kreisausschuss.