Frauen dürfen nicht länger schlechter bezahlt werden als Männer

Symbolbild

Dr. Daniela Sommer: „Benachteiligung von Frauen im Arbeitsleben endlich beenden“

Wiesbaden(nh). Zum zehnten Equal Pay Days am 18. März Equal Pay Day fordert die Landtagsabgeordnete Dr. Daniela Sommer(SPD), das Lohngefälle zwischen Männern und Frauen abzubauen. „Der durchschnittliche Bruttolohn der Frauen in Deutschland liegt noch immer um 21,6 Prozent unter dem der Männer. Das ist eines der höchsten Lohngefälle in der EU, nur in Österreich und Estland ist der Unterschied noch größer“, sagte Dr. Sommer.  Es sind noch immer überwiegend die Frauen, die beruflich zugunsten der Familie zurückstecken. „Die Einkommensstatistiken zeigen, dass das Gehaltsgefälle in dem Alter zunimmt, in dem Frauen Kinder bekommen. Sie reduzieren ihre Arbeitszeit oder steigen für eine Zeit ganz aus dem Beruf aus. Anschließend finden sie sich oft in Minijobs wieder oder haben Schwierigkeiten, eine ihrer Ausbildung entsprechende Vollzeitstelle zu finden. Auszeiten und Teilzeit wirken sich ebenfalls negativ auf Beförderungschancen aus, “, so die SPD-Abgeordnete. Als pflege- und gesundheitspolitische Sprecherin verweist Dr. Daniela Sommer auch auf längere Erwerbsunterbrechungen für die Pflege von Angehörigen hin und fordert bessere rentenrechtliche Anerkennung von Pflegezeiten: „Die Pflegezeit muss in der Rentenversicherung wesentlich höher bewertet werden“.

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Die Löhne in Berufen, in denen überwiegend Frauen arbeiten, sind tendenziell niedriger als in männerdominierten Branchen. Frauen arbeiten zu einem großen Anteil im Niedriglohnbereich. Auch wenn sich ein Teil des Gehaltsgefälles durch geschlechterspezifische Teilzeitquoten, unterschiedliche Berufswahl und andere Faktoren erklären lasse, heiße dies nicht, dass diese Unterschiede als gegeben hinzunehmen seien oder gar allein in der Verantwortung der betroffenen Frauen liegen würden. „Darin spiegeln sich gesellschaftliche Verhältnisse wieder, die dafür sorgen, dass Frauen systematisch schlechtere Einkommens- und Karriereperspektiven haben, mit entsprechenden Auswirkungen bis hin zur Rentenhöhe. Dafür spricht auch, dass die geschlechterbezogene Gehaltslücke in andern Ländern wesentlich niedriger ist“, so die AsF-Vorsitzende des Landkreises Waldeck-Frankenberg Dr. Daniela Sommer. Aber selbst wenn man all diese Faktoren wie die unterschiedlichen Teilzeitquoten, ungleiche Besetzung der Führungspositionen und branchenspezifische Gehaltsunterschiede heraus rechne, verbleibe eine Lohnlücke von 7 Prozent. „Hier geht es dann nur noch um reine Lohndiskriminierung der Frauen rein ihres Geschlechtes wegen“, kritisierte die Landtagsabgeordnete. Sommer begrüßt daher ausdrücklich die Vorschläge des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend für ein Gesetz für mehr Lohntransparenz. Unter dem Motto „Gleicher Lohn für gleiche oder gleichwertige Arbeit“ hatte Frauenministerin Manuela Schwesig schon Ende letzten Jahres einen Entwurf vorgelegt, in dem unter anderem ein Auskunftsrecht über die Lohngefälle im eigenen Unternehmen verankert werden soll. Dr. Sommer weist darüber hinaus darauf hin, dass sich der große Gehaltsunterschied auch auf die Altersversorgung auswirke. Angesichts der zunehmenden Altersarmut müssen Frauen für ihre Arbeit endlich besser bezahlt werden, da niedrige Löhne auch niedrige Renten bedeuten, sagt die Abgeordnete: „Frauen dürfen nicht länger schlechter bezahlt werden als Männer“.

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