Fleischer-Innung Waldeck-Frankenberg bestätigt Jürgen Tent im Amt

Digitalisierung und KI rücken in den Fokus

Korbach(pm). Die Fleischer-Innung Waldeck-Frankenberg hat in ihrer Jahreshauptversammlung am Montag, 25. August 2025, im Berufsbildungszentrum in Korbach die Neuwahlen durchgeführt und dabei Obermeister Jürgen Tent einstimmig im Amt bestätigt. Auch seine Stellvertreter Manuel Burk (Volkmarsen) und Frank Heiden (Waldeck-Freienhagen) wurden von den Mitgliedern ohne Gegenstimmen wiedergewählt. Markus Köhler (Bad Arolsen-Mengeringhausen) stellte sich nicht mehr zur Wahl als stellvertretender Obermeister. Schriftführer bleibt Thomas-Ludwig Tent (Korbach). Für die Nachwuchswerbung ist weiterhin Jacqueline Gassner (Korbach) als Beisitzerin verantwortlich. Als weitere Beisitzer wurden Günther Fritz (Bad Arolsen-Mengeringhausen), Rainer König (Diemelsee-Adorf) und Hans-Georg Schneider (Burgwald-Bottendorf) im Amt bestätigt. Ein wichtiges Zukunftsthema war die Digitalisierung im Fleischerhandwerk. Johannes Bechtel, Vorstandsmitglied des Hessischen Fleischerverbandes, stellte den Mitgliedern innovative Konzepte wie KI-gesteuerte Verkaufsautomaten, biometrische Zeiterfassungssysteme und moderne Kommunikationslösungen vor. „Die Digitalisierung eröffnet dem Fleischerhandwerk völlig neue Möglichkeiten – gerade auch im ländlichen Raum. KI-gesteuerte Verkaufsautomaten, digitale Zeiterfassung und moderne Kommunikationswege schaffen Entlastung im Alltag und sichern die Wettbewerbsfähigkeit unserer Betriebe. So verbinden wir handwerkliche Tradition mit zukunftsfähiger Technologie und bleiben für unsere Kundschaft jederzeit erreichbar“, betonte Obermeister Jürgen Tent.

Ein weiterer Punkt war das Rückmeldeverfahren zu den Corona-Soforthilfen, das bei vielen Betrieben in Hessen zu Verunsicherung geführt hat. Sehr kurze Fristen, fehlende Flexibilität und unklare Regelungen stellten zahlreiche Unternehmen vor große Herausforderungen. Verbesserungen wie Fristverlängerungen, Ratenzahlungen oder eine mögliche Erhöhung der Bagatellgrenze wurden inzwischen auf den Weg gebracht. „Angesichts der Unsicherheiten ist es wichtig, dass die Verfahren nun praktikabler werden und Betriebe nicht durch Rückforderungen zusätzlich in Schieflage geraten. Planungssicherheit ist das Gebot der Stunde“, erklärte Kai Bremmer, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft.

Neben diesen Schwerpunkten berichtete Obermeister Tent in seinem Jahresbericht über steigende Kosten bei der Tierkörperbeseitigung, die Entwicklung rund um die Afrikanische Schweinepest sowie die Maßnahmen zur Nachwuchswerbung. Der Berufsschulstandort Melsungen bleibt für die Ausbildung der Fleischer-Azubis im Landkreis.