Trendwende nicht in Sicht: Arbeitslosigkeit im Agenturbezirk Korbach unverändert

Korbach(pm). Nahezu unverändert ist die Arbeitslosenzahl im Agenturbezirk Korbach zu Beginn des Sommers: Im Juni waren in den beiden Landkreisen Waldeck-Frankenberg und Schwalm-Eder 8640 Arbeitslose gemeldet, 2 weniger als im Mai. Die Arbeitslosenquote stagniert bei 4,6 Prozent. Gegenüber dem Juni des Vorjahres zeigt sich ein deutlicher Anstieg der Arbeitslosigkeit um 523 Personen (plus 6,4 Prozent), damals lag die Quote bei 4,3 Prozent. Eine nachhaltige Trendwende auf dem Arbeitsmarkt sei weiter nicht in Sicht, kommentiert der Korbacher Agenturleiter Volker Breustedt die aktuellen Zahlen. „Die schwächelnde Konjunktur und die globalen Krisen sorgen nach wie vor für wirtschaftliche Unsicherheit. Entsprechend zurückhaltend agieren die Betriebe mit der Einstellung neuer Mitarbeitenden. Hinzu kommt, dass die Stellenangebote oft nicht zu den Qualifikationen der Arbeitslosen passen.“ Breustedt appelliert in diesem Zusammenhang an junge Menschen, die gerade ihre Schulzeit beenden und noch keinen Plan für die Zukunft haben, eine Ausbildung in den Fokus zu nehmen. „Mit einer Ausbildung wird ein solides Fundament für die berufliche Zukunft gelegt, sie ist der beste Schutz vor Arbeitslosigkeit. Aktuell sind noch mehrere hundert Ausbildungsplätze in Waldeck-Frankenberg und dem Schwalm-Eder-Kreis zu besetzen. Es bestehen also gute Chancen, noch etwas Passendes für einen Ausbildungsbeginn in diesem Jahr zu finden. Unsere Berufsberatung hilft Jugendlichen und auch deren Eltern gern.“ Leicht zurückgehende Arbeitslosenzahlen zeigten im Juni die Personengruppen der Männer (minus 17 Personen, minus 0,3 Prozent) und der Ausländer (minus 10, minus 0,3 Prozent). Hingegen ist die Arbeitslosigkeit bei den Jüngeren bis 25 Jahre um 29 Personen (plus 2,9 Prozent) gestiegen, bei den Frauen um 15 (plus 0,4 Prozent) und bei den Älteren ab 50 Jahren um 1 Person. Bei den Langzeitarbeitslosen zeigt sich im Juni ein Anstieg um 3 Personen auf 2361 (plus 0,1 Prozent). Im Jahresvergleich ergibt sich ein Zuwachs um 249 Langzeitarbeitslose (plus 11,8 Prozent). Die beiden Rechtskreise haben sich im Juni unterschiedlich entwickelt. Während bei der Arbeitsagentur (Rechtskreis Sozialgesetzbuch III) ein Rückgang der Arbeitslosigkeit um 41 auf 3549 Personen zu verzeichnen ist (minus 1,1 Prozent), gab es bei den beiden Jobcentern im Agenturbezirk (Rechtskreis Sozialgesetzbuch II) einen Anstieg um 39 auf 5091 Arbeitslose (plus 0,8 Prozent). 2317 offene Stellen waren zum Stichtag im Agenturbezirk gemeldet, 9 weniger als im Mai (minus 0,4 Prozent), und 168 mehr als im Juni 2024 (plus 7,8 Prozent). Im Agenturbezirk haben weniger als drei Betriebe vom 1. bis 25. Juni neu Kurzarbeit angezeigt. Aus Gründen der statistischen Geheimhaltung werden Zahlenwerte von 1 oder 2 nicht ausgewiesen.

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Zum Ausbildungsmarkt
Im Agenturbezirk waren im Juni noch 835 freie Ausbildungsstellen gemeldet, gleichzeitig waren noch 702 Bewerberinnen und Bewerber auf der Suche. Die Berufsberatung der Korbacher Arbeitsagentur unterstützt bei der Berufswahl und der Suche nach einem geeigneten Ausbildungsplatz, hier gibt es auch in den letzten Monaten vor Ausbildungsbeginn noch gute Chancen. Außerdem können die Fachleute helfen, Stolpersteine aus dem Weg zu räumen und haben oft noch einen Plan B parat. Am einfachsten lässt sich online ein Termin vereinbaren (www.arbeitsagentur.de/korbach, „Termin online vereinbaren“ oder https://tinyurl.com/w72at4x9). Umfassende Infos zur Berufswahl gibt es im Internet unter www.arbeitsagentur.de/ausbildungklarmachen.

Die Arbeitsmarktzahlen in den Landkreisen

Landkreis Waldeck-Frankenberg: Im Landkreis Waldeck-Frankenberg waren im Juni 4186 Menschen arbeitslos gemeldet, 2 mehr als im Mai (plus 0 Prozent) und 368 mehr als vor einem Jahr (plus 9,6 Prozent). Die Arbeitslosenquote liegt weiter bei 4,7 Prozent, vor einem Jahr hatte sie bei 4,3 Prozent gelegen. Der Bestand an offenen Stellen hat sich seit Mai um 26 auf 1369 erhöht, das sind 312 mehr als vor einem Jahr.

Korbach mit Bad Wildungen: 1800 Personen ohne Arbeit waren im Juni in Korbach und Bad Wildungen gemeldet, 6 mehr als im Mai (plus 0,3 Prozent) und 28 mehr als vor einem Jahr (plus 1,6 Prozent). Die Quote beträgt unverändert gegenüber Mai 4,3 Prozent, das sind 0,1 Prozentpunkt mehr als vor einem Jahr.

Geschäftsstelle Frankenberg: 1488 Arbeitslose verzeichnete die Geschäftsstelle Frankenberg im Berichtsmonat, ein Rückgang um 22 seit Mai (minus 1,5 Prozent) und ein Anstieg um 242 gegenüber dem Vorjahreswert (plus 19,4 Prozent). Die Arbeitslosenquote in Frankenberg sinkt um 0,1 Prozentpunkte auf 5,1 Prozent, das sind 0,8 Prozentpunkte mehr als im Juni 2024.

Geschäftsstelle Bad Arolsen: In der Geschäftsstelle Bad Arolsen ist die Zahl der Arbeitslosen um 18 auf 898 gestiegen (plus 2,0 Prozent), das sind 98 mehr als vor einem Jahr (plus 12,3 Prozent). Die Arbeitslosenquote liegt bei 5,0 Prozent. Im Mai hatte sie 4,9 Prozent betragen, vor einem Jahr 4,5 Prozent.

Landkreis Schwalm-Eder: 4454 Arbeitslose waren im Juni im Schwalm-Eder-Kreis registriert, 4 weniger als im Mai (minus 0,1 Prozent) und 155 mehr als im Vorjahresmonat (plus 3,6 Prozent). Die Quote liegt unverändert bei 4,4 Prozent, das sind 0,1 Prozentpunkte mehr als vor einem Jahr. 948 offene Stellen waren im Landkreis gemeldet, 35 weniger als im Mai und 144 weniger als vor einem Jahr.

Geschäftsstelle Fritzlar-Homberg: 2093 Arbeitslose waren in der Geschäftsstelle Fritzlar-Homberg erfasst, genauso viele wie im Mai und 93 mehr als vor einem Jahr (plus 4,7 Prozent). Die Arbeitslosenquote verharrt bei 4,4 Prozent, das sind 0,2 Prozentpunkte mehr als im Juni 2024.

Geschäftsstelle Melsungen: In der Geschäftsstelle Melsungen waren im Juni 1238 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 11 mehr als im Mai (plus 0,9 Prozent) und 91 mehr im Jahresvergleich (plus 7,9 Prozent). Die Arbeitslosenquote verbleibt bei 4,8 Prozent, vor einem Jahr hatte sie 4,5 Prozent betragen.

Geschäftsstelle Schwalmstadt: 1123 Menschen auf Jobsuche zeigt die Juni-Statistik für die Geschäftsstelle Schwalmstadt, 15 weniger als im Mai (minus 1,3 Prozent) und 29 weniger als im Juni des Vorjahres (minus 2,5 Prozent). Die Arbeitslosenquote stagniert bei 4,2 Prozent, vor einem Jahr hatte sie 4,3 Prozent betragen.

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